Wann ist ein Baby kein Baby mehr, sondern ein Kleinkind? Was verändert sich bei ihm oder ihr und was verändert sich bei euch als Eltern? Wir haben mit der Mama und Antenne Bayern-Moderatorin Jennifer Schrems darüber gesprochen, wie sie den Übergang ihres mittlerweile 19 Monate alten Sohns Theo vom Baby- ins Kleinkindalter empfunden hat.
Mit dem Alter des Kindes ändern sich die Herausforderungen
Ab wann man einen Säugling nicht mehr als Baby, sondern als Kleinkind bezeichnet, darüber lässt sich streiten. Einige sagen, ab dem Alter von einem Jahr, da dann allein optisch das Kind schon reifer ist; andere meinen, sobald das Kind laufen kann. Für die Eltern ist dieser Wachstums- und Entwicklungsschritt des Kleinen eine große Veränderung: Das Verhältnis zum Kind wird nämlich nach und nach ein ganz anderes.
Babyzeit = schönste Zeit?
Die 19 Monate rückblickend betrachtet, resümiert Jennifer, die auf ihrem Radio-Mama-Blog das kunterbunte, witzige und chaotische Leben mit Kind beschreibt. Wir haben sie ein bisschen über ihre persönlichen Erfahrungen, die sie mit ihrem Kleinen gemacht hat, ausgequetscht und sie meint, dass jede Entwicklungsstufe neue Herausforderungen mit sich gebracht hat:
„Die Babyzeit war zwar schön gemütlich bei uns, aber da Theo mein erstes Kind ist, waren wir anfangs natürlich oftmals ein bisschen hilflos und unsicher: Warum schreit er? Was macht man gegen die Bauchschmerzen in den ersten 12 Wochen? Wie ist das mit dem Schlafen? Nach ein paar Wochen hat sich aber alles gut eingependelt und wir haben uns richtig schön kennengelernt.“
Gemütlich – ja, das ist es, wenn man ein kleines, hoffentlich oft schlafendes Etwas zu hegen und pflegen hat. Aber anstrengend war das erste Jahr trotzdem, wie wahrscheinlich für jedes frischgebackene Elternpaar:
„Ich habe gestillt und Theo wollte oft mehrmals pro Nacht an die Brust und kuscheln. Er brauchte diese Nähe einfach. Das waren sehr, sehr anstrengende Nächte. Schlagartig besser wurde es, als Theo mit 11,5 Monaten das Laufen gelernt hat. Von da an hat er komplett durchgeschlafen – und zwar wirklich vom einen Tag auf den anderen.“
Kaum ist das Kind dann quasi-selbstständig auf den zwei kleinen Beinchen unterwegs, heißt es für Mama wieder erholsame Nächte und Kraft tanken. Ein Baby per definitionem ist klein Theo ab diesem Zeitpunkt nicht mehr: Kleinkind sein bedeutet auch sehr viel Entlastung für die Eltern!
Babyalter im Vergleich zum Kleinkindalter
Obwohl frischgeborene kleine Säuglinge natürlich zum Anbeißen süß sind, die Füßchen noch soooo niedlich klein und alles so knautschig ist – von einem „Vermissen“ des Babyalters kann Jennifer nicht sprechen, denn jetzt bekommt sie die gegebene Liebe auch zurück: „Ich kann mit Theo jetzt ehrlich gesagt viel mehr ‚anfangen‘ und finde es wirklich einfacher als damals. Wir können in gewisser Weise kommunizieren, er ist mobil, isst quasi alles, was auch wir essen und: Er zeigt mir durch so viele kleine Gesten, wie lieb er mich hat – das ist so schön!“
Jennifer persönlich fand die Babyzeit anstrengender als das Kleinkindalter, in dem Theo jetzt gerade steckt. Trotzdem ist es wunderschön, dem Kind beim Wachsen zusehen zu können, wie es Fortschritte macht und sich entwickelt. Und das Kuscheln mit dem Baby genoss Jennifer sowieso n vollen Zügen. Mit einem Augenzwinkern erzählt sie uns: „Es kann ja noch nicht weg!“
Meilensteine in der Entwicklung zum Kleinkind
Als die größte Veränderung und Meilenstein bezeichnet Jennifer tatsächlich den Zeitpunkt, als Theo das Laufen gelernt hat. „Das war übrigens genau am Heilig Abend letztes Jahr – für uns ein ganz tolles Weihnachtsgeschenk. Dadurch war er mobil und konnte aktiv sein.“
Seither geht es rasant zu: In den letzten Monaten macht Theo sehr viele Fortschritte und versteht immer mehr. So viel sogar, dass er der Mama schon das Handtuch bringen kann. Aber auch die Trotzphase steht gerade an, und Theo kann von der einen auf die andere Sekunde ausrasten: „Da ist man im ersten Moment mal wieder hilflos – aber mittlerweile kann ich ganz gut damit umgehen, und versuche, gelassen zu reagieren, aber seine Gefühle, seine WUT, nicht zu ignorieren. Mal sehen, was uns da noch erwartet.“
Generell sagt Jennifer, dass es toll ist „wie sich aus dem knautschigen Baby schon eine richtige Persönlichkeit entwickelt hat“. Der Kleine liebt Bagger, hilft beim Gießen im Garten, ist fürsorglich und teilt sein Essen mit anderen Kindern. Auf der einen Seite ist er wild, aber auf der anderen Seite sucht er unendlich gern die Nähe von Mama und Papa und ist ein totaler Kuschler!
Wir freuen uns, wie Theo sich entwickelt hat und wünschen Familie Schrems für die Zukunft alles Gute! Ganz herzliches Dankeschön an Jennifer für das tolle Interview!
Bild 1: © istock.com/deucee_
Bild 2,3,4: © Jennifer Schrems