An die eigenen Hochzeitsbilder stellen wir hohe Erwartungen. Schließlich haben wir da diese romantische Vorstellung, wie wir auch noch mit 80 verträumt auf das Foto blicken. Dieses eine Bild soll die Liebe am Tag der Hochzeit sichtlich einfangen. Deshalb wird beim Heiraten dem Fotografen eine wesentliche Rolle zugesprochen. Aber was braucht es, um eine perfekte Aufnahme zu schießen, die nicht gestellt wirkt?
Verliebt und nicht gestellt
Seien wir ehrlich, wer hat noch keine Hochzeitsfotos von anderen gesehen, die man selber absolut schrecklich fand? Künstliches Licht, künstliches Lachen, gestellte Pose – alles so unnatürlich! Wie lässt sich das bloß vermeiden? Online haben wir die wunderbaren Hochzeitsfotografien von Peter Greitzke entdeckt und ihn prompt gefragt, wie er es schafft, diesen einen Moment abzupassen. Sein Trick: Er lässt die Pärchen erzählen: „Ich versuche das Paar in einen schönen Moment zu leiten, indem ich sie etwa frage, wie die beiden sich kennengelernt haben. Wenn sie anfangen zu erzählen, beginnen auch gleich die Augen zu glänzen und sobald sich die beiden verliebt anlächeln, brauche ich nur noch den Augenblick festzuhalten.“
Vorab macht Peter aber auch ein Locationscouting –sofern möglich – und sucht nach schönen Orten und Kulissen rund um die Hochzeit. So kann er das Paar dann davor positionieren und sich vollkommen auf die beiden konzentrieren. In der Ferne klappt es aber auch: „Ich habe auch schon Hochzeiten weit weg, zum Beispiel in Thailand oder Mallorca fotografiert. Wenn nicht viel Zeit bleibt, kann ich auch sehr gut spontan reagieren.“
Der stille Beobachter am Tag der Hochzeit
Aber auch der restliche Hochzeitstag bietet sich natürlich an, um wundervolle Momente in Bildern einzufangen. Da sieht sich Peter dann aber mehr als stiller Beobachter: „Ich liebe es schöne und natürliche Momente festzuhalten, schließlich sollen die Fotos das Brautpaar zeigen, wie es ist und den Tag so wiederspiegeln wie er war.“ Und das gelingt am besten, wenn das Brautpaar nichts spielen muss, sondern einfach beim Feiern beobachtet und abgelichtet wird. So sind auch die Menschen mit auf den Bildern, die den Tag so besonders machen: Freunde und Familie.
Unerfüllbare Wünsche eines Brautpaares?
Doch nicht alles ist machbar. Auch Peter hat schon mal einen Auftrag abgelehnt, bei dem die Vorstellungen der Braut zu sehr von seinen abwichen: „Ich hatte ganz am Anfang meiner Hochzeitsfotografenkarriere einmal eine Braut, die auf allen Bildern von Kopf bis Fuß mit Photoshop verändert werden wollte. Das wollte ich nicht leisten und daraus habe ich gelernt.“
Auch sollten Brautpaare mit hohen Erwartungen und Ansprüchen bereit sein, das nötige Kleingeld dafür auf den Tisch zu legen. Denn professionelle, hochwertige Hochzeitsbilder gibt es nicht zum Discounterpreis, sondern müssen entsprechend entlohnt werden. Doch angesichts unserer romantischen Vorstellung, auch noch mit 80 beseelt auf die Bilder zu blicken, ist das ein kleiner Preis!
Bild 1: © Peter Greitzke – www.liebe-ist-alles.com
Bild 2: © Peter Greitzke – www.liebe-ist-alles.com
Bild 3: © Peter Greitzke – www.liebe-ist-alles.com