Kaum ein Paar verzichtet bei der eigenen Hochzeit auf einen professionellen Fotografen, der den schönsten Tag auf Bildern festhalten soll. Doch im Nachhinein ist nicht jeder mit den Ergebnissen glücklich. Schlechte Belichtung, komische Motive oder eine unschöne Nachbearbeitung ruinieren die Erinnerungsstücke. Deshalb solltet ihr bei der Auswahl des Hochzeitsfotografen sorgfältig und nicht zu knauserig sein.
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Nicht der Erstbesten buchen

Mittlerweile präsentieren sich die meisten Fotografen online mit einer eigenen Homepage – hier habt ihr den ersten Anhaltspunkt: Gefallen euch die Bilder auf der Seite? So oder so solltet ihr immer ausreichend Beispielbilder eines Profis erhalten, bevor ihr bucht. Daran lässt sich schon sehr gut erkennen, welchen Geschmack der Fotograf selber hat. Denn die Bildsprache der Fotos wird maßgeblich von demjenigen bestimmt, der hinter der Kamera steht – ihr seid dabei nur Statisten. Auch Hochzeitsfotograf Wilhelm Haslinger rät dazu, vorab einige Fotografen zu vergleichen.

Übrigens: Seltsam sollte es euch auch vorkommen, wenn der Fotograf im Vorfeld gar keine Infos zum Ablauf erfragt. Denn ein guter Fotograf stellt sich darauf ein, wann wesentliche Szenen zu fotografieren sind!

Zu günstige Angebote ablehnen

Im Foto-Gewerbe herrscht mittlerweile echtes Preis-Dumping. Deshalb solltet ihr nicht auf das billigste Angebot reinfallen – Qualität hat nun mal ihren Preis. Profi Wilhelm Haslinger rät von Angeboten unter 600 € Tagessatz ab, realistischer für schöne und harmonische Bilder seien da eher Sätze ab 800 € aufwärts. Schade findet er, dass oft in vergängliche Deko wie Blumen mehr investiert werden würde als in den Fotografen. Letztlich müsst ihr hier den Preis langfristig investiert betrachten!

Preisfallen vermeiden

Daneben gilt es genau hinzusehen, was im Paketpreis alles enthalten ist und in welcher Qualität man die Bilder später erhält: „Mir fällt immer wieder auf, dass Brautpaare die Fotos nicht in digitaler Originalgröße erhalten. Das sollte schon der Fall sein, denn man zahlt ja schließlich nicht wenig dafür. Außerdem sollte das Paar schon etwa 300 bis 500 Bilder erhalten, wenn der Fotograf über mehrere Stunden gebucht ist. Natürlich sollten die Bilder auch bearbeitet werden und keine Wasserzeichen, Logos oder Signaturen enthalten.“

Lieber in einen Film investieren?

Ein Trend, der aus Amerika zu uns herüberschwappt, sind Hochzeitsfilme anstelle der Bilder. So lässt sich der Tag noch einmal Revue passieren. „Ein Film kann die Atmosphäre besser vermitteln und ist nicht nur ein Stillleben, sondern eben Bewegung, Sprache und Agieren. Ein besonders schöner Moment ist, wenn das Brautpaar gemeinsam aus der Kirche schreitet und sich anlächelt – das lässt sich auf Film wunderbar einfangen. Aber natürlich hat sowohl das Foto als auch der Film seinen Reiz – warum nicht beides einplanen?“

Motive zweimal überdenken

Im Rausch der Gefühle oder Eifer des Gefechts lassen sich manche Paare zu echt skurrilen Motiven überreden. Sammlungen an bizarren Hochzeitsbildern finden sich zu Tausenden im Netz. Deshalb denkt beim Fotoshooting selber ein wenig mit, ob euch das Motiv wirklich gefällt.

Bild:© panthermedia.net /Zdeněk Malý