Geplant oder nicht, Eltern werden kann beängstigend sein und überfordern – auch oder gerade die Männer. Ein Grund zur Panik ist eine Schwangerschaft jedoch nicht, wenn ihr euch richtig vorbereitet. Eine App verspricht nun allen werdenden Papas Unterstützung in der Zeit vor der Geburt, ohne umfangreiche Wälzer lesen zu müssen. Wir haben uns die Papa-App einmal angesehen und sagen euch, was sie kann.
Eine glückliche Schwangerschaft hängt eng mit einem verständnisvollen Partner zusammen. Vorbereitung ist hier beim Papa das A und O – eine App will dabei helfen.
Der Ratgeberdschungel
Der beste Weg einer Panik vorzubeugen ist eine gute Vorbereitung. Dazu gehört unbedingt ein Geburtsvorbereitungskurs. Auch die Auswahl an Ratgebern für werdende Mütter, Väter und Eltern ist unüberschaubar – ein netter Einstieg ist hier für Mamas und Papas das Buch „100 Tipps für eilige Mütter“ von Barbara Schilling, das amüsant und ohne zu verängstigen erklärt, wie Beruf, Haushalt und Familie leichter unter einen Hut zu bringen sind.
Findige App-Entwickler haben zudem werdende Mamas längst als lohnende Zielgruppe ausgemacht. Nun gibt es auch eine App, die sich speziell an die Baldpapas richtet und nicht weniger verspricht, als diese auf den Nachwuchs bestens vorzubereiten und durch die Zeit der Schwangerschaft zu begleiten, ohne sich dafür durch den oben angesprochenen Ratgeberdschungel kämpfen zu müssen. Jede Woche erfährst du, was mit deinem Baby, deiner Frau und dir gerade passiert bis zum Tag X, dem Tag der Entbindung.
Die Papa-App macht ein vollmundiges Versprechen. Wir checken das für euch!
Wo krieg ich das?
Die Papa-App steht als Universal-App zur Verfügung und kostet zur Zeit 0,79€ für Android und 1,99€ im iTunes-Store. Die Downloadgröße liegt bei rund 52,8 MB und ist problemlos herunterzuladen und zu installieren.
Wie geht’s?
Zu Beginn gibst du den errechneten Geburtstermin ein – steht der noch nicht fest, errechnet ihn dir die App, wenn du den Tag der letzten Periode deiner Partnerin eingibst. Nun siehst du immer, in welcher Woche der Schwangerschaft ihr euch gerade befindet und wie viel Tage noch bis zum errechneten Geburtstermin bleiben.
Wie ist die App aufgebaut?
So sieht der übersichtliche Startbildschirm der App aus.
Am unteren Bildschirmrand finden sich die vier Optionen Papa, Mama, Baby und Settings – oben könnt ihr zwischen den Wochen wechseln und lesen, was ansteht.
Infos für den Papa
Die Papa-App beginnt jede Woche mit dem Papa und zeigt, welche Gedanken und Sorgen ihn antreiben und gibt Tipps, wie er mehr als passiver Beistand sein kann. Die Themen sind dabei sehr vielfältig gewählt und greifen tatsächlich viele Fragen auf, die sich Väter stellen (sollten) und beantworten diese kurzweilig – aber eben auch nur kurz.
- Warum solltest du mit zum Frauenarzt gehen?
- Wie unterstütze ich meine Freundin?
- Welchen Kinderwagen sollte ich kaufen?
- Warum solltest du mit zum Geburtsvorbereitungskurs?
- Wie findest du den richtigen Namen für dein Kind?
Auch Themen wie die Vereinbarkeit von Beruf und Kind, die Geldfrage oder die Elternzeit greift die App auf – bei solchen komplexen Fragen zeigt sich besonders, dass die humorvollen, kurzen Texte allenfalls als Anregung dienen können, sich mit mehr Informationen zu versorgen. Mehr solltest du von der App auch nicht erwarten, zu diesem Zweck ist sie aber sehr schön.
Was geht bei Mama vor?
Wir Männer begreifen wirklich nur bedingt, was mit der schwangeren Freundin passiert – eine Schwangerschaft liegt nun einmal außerhalb unseres Erfahrungsbereichs, egal wie viel wir lesen und darüber reden. Das führt oft zu Missverständnissen – und Unverständnis für die Mama.
Auch hier will die App helfen und erklärt dir Woche für Woche, was mit deiner Freundin passiert, welche Probleme sie hat und wie du ihr helfen kannst. Je einfühlsamer der Mann hier ist, desto stressfreier gelingt der Umgang miteinander in dieser heiklen Zeit.
Was passiert beim Baby?
Das Baby steht bereits in den neun Monaten der Schwangerschaft im Mittelpunkt – die App informiert euch immer knapp, wie es um den Nachwuchs gerade steht.
Die letzte Option beschäftigt sich mit dem Hauptdarsteller im Leben der Eltern: dem Nachwuchs. Auch hier verrät die App jede Woche, wie es um das Baby gerade steht, was es schon mitbekommt, wie es gerade aussieht und ab wann ihr das Geschlecht ermitteln könnt. Schade ist, dass hier nicht noch Bilder von den Entwicklungsstufen mitgeliefert werden, aber die findet man natürlich auch woanders – trotzdem seid ihr mit der App näher dran an dem, was da gerade im Bauch eurer Partnerin passiert.
Braucht ihr die Papa-App?
Als Ersatz für weitere Ratgeber, wie die Entwickler vollmundig ankündigen, taugt die App nicht – dafür steht der Inhalt doch eher im Hintergrund, aber die flott geschriebenen Texte machen Lust auf mehr Infos und sind jede Woche eine kleine Freude. Als Ergänzung zur Lektüre bei eurer Vorbereitung auf das größte Abenteuer eures Lebens bekommt die Papa-App von uns trotzdem einen Daumen nach oben – und 0,79€ bis 1,99€ für 9 Monate kompakte Infos sind nun wirklich nicht die Welt. Immerhin werdet ihr dafür nicht mehr mit nerviger Werbung bombardiert und erhaltet einen Rundblick in alle Bereiche, die in der Schwangerschaft wichtiger sind. Allerdings bleibt dieser Rundblick eben nur ein kleiner Einblick.
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