Eine nachhaltige Hochzeitsfeier? Viele denken dabei sicherlich an barfüßige Hochzeitsgäste, eine Braut mit Blumenkränzchen im Haar, veganes Buffet und Green Smoothie – statt Sektempfang. Dass diese klischeebehaftete Vorstellung einer grünen Hochzeit nicht viel mit der Realität zu tun hat, zeigt sich, wenn man sich intensiver mit dem Green Wedding-Trend aus den USA – der sich auch in Deutschland zunehmender Beliebtheit erfreut – auseinandersetzt. Wir zeigen euch, wie man richtig ökologisch heiratet.

Brautpaar auf einer Wiese

Warum grün?

Wie der Name bereits verrät, geht es bei einer Green Wedding darum, im Einklang mit der Natur, also möglichst umweltschonend zu heiraten. Dazu gehört jedoch viel mehr als barfuß auf einer Blumenwiese zu sitzen und Sojamilch zu schlürfen. Das Konzept des nachhaltigen Heiratens ist ein Lebensgefühl, das geprägt ist von Unkonventionalität, Kreativität und natürlich Naturverbundenheit. Die Devise hierbei heißt: Minimierung der Umweltbelastung durch umweltfreundliche Alternativen (Quelle). Das beginnt bei den Einladungskarten aus recyceltem Papier und hört auf bei den Flitterwochen in einem Eco-Resort. Die Möglichkeiten, seine Hochzeit grün zu gestalten, sind unendlich. Ein wesentlicher Vorteil dabei ist auch, dass nicht nur die Umweltbelastung reduziert wird, sondern ebenso die Kosten für die Hochzeit.

Vor der Hochzeit: Planung und Organisation

Auch eine grüne Hochzeit bedarf, wie eine klassische Heirat, einer sorgfältigen und gut durchdachten Vorplanung. Gerade für Laien kann es schwierig sein, eine ökologische Location oder auch einen nachhaltig arbeitenden Catering-Service zu finden. Daher empfiehlt es sich einen Green Wedding-Profi zu engagieren, der bereits über ein entsprechendes Netzwerk verfügt und so die richtigen Kontakte herstellen kann. Eine Hochzeitsplanerin, die sich auf ökologische Hochzeiten spezialisiert hat, ist Karin Schafranek. Gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern lässt sie Nachhaltigkeit, Regionalität und biologische Qualität in alle Bereiche der Feierlichkeit einfließen.

Ideen für die grüne Hochzeit

Zu fast allen Aspekten einer Hochzeit gibt es grüne Optionen, die sowohl umweltschonend sind, als auch möglichst wenig Kosten und Müll verursachen.

Hier ein paar Tipps und Anregungen für eine nachhaltige Hochzeitsfeier:

  • Einladungskarten:

Entweder online verschicken oder recyceltes Papier verwenden – das gilt auch für die Tischkärtchen.

  • Die Location:

Eine Feier draußen unter freiem Himmel spart Energie wie Strom und Heizung – wichtig dabei ist: auf keinen Fall Müll herumliegen lassen!

Wer unbedingt drinnen feiern möchte, kann zurückgreifen auf Lokalitäten, die sich auf Green Weddings spezialisiert haben und beispielsweise Essen aus biologischem Anbau servieren.

  • Blumen für Brautstrauß und Dekoration:

Im Schnittblumenanbau werden meist chemische Düngemittel verwendet, die stark umweltschädigend sind. Daher sollte bei der Floristik entweder auf saisonale oder Fair Trade-Blumen zurückgegriffen werden.

Brautstrauß

Saisonale Blumen aus regionalem Anbau als Dekoration machen die grüne Hochzeit komplett

  •  Hochzeits-Styling:

Sowohl beim Hochzeitskleid, beim Schmuck als auch bei der Kosmetik sollte auf ökologisch wertvolle Produkte zurückgegriffen werden. Verwendet für euer Make-Up Naturkosmetik und lasst euch eure Trauringe aus recycelten Metallen schmieden (Hier eine Liste ökologischer Goldschmieden).

Bei der Hochzeitskleidung können sowohl Braut als auch Bräutigam entweder auf Second Hand-Ware oder Stoffe aus ökologisch wertvollen Materialien zurückgreifen. Dieses Design-Atelier für Brautmoden verwendet zum Beispiel nur hochwertige Seidenstoffe.

Fazit: Eine Hochzeit im Einklang mit der Natur tut nicht nur der Umwelt gut, sondern auch eurem Geldbeutel. Also traut euch und heiratet grün!

Bild1: ©istock/LiudmylaSupynska

Bild2: ©istock/maximkabb