Während der Schwangerschaft reihen sich Tipps aus Zeitschriften über das große perfekte Familienglück nahtlos ein in den Berg von ungefragten Ratschlägen, Kursempfehlungen und einer unendlich langen To-Do-Liste von Erledigungen. ‚Schluss damit!’, meint Sarah von Chaoshochzehn und erzählt uns hier, warum es an der Zeit ist, dass Mütter endlich sie selbst sind.

Chaoshochzehn

Zeit mit ihrer Tochter zu verbringen ist für Sarah von chaoshochzehn.de das Größte…

Mami-Sein – einfach wunderschön!

Über ihr großes Glück „ein Wunder der Natur wachsen zu sehen und hautnah die intuitive Entwicklung zu erleben,“ freut sich Sarah vom Mami-Blog chaoshochzehn.de jeden Tag. Die tiefe Verbundenheit und Liebe zu ihrer Tochter beschreibt die Dreißigjährige als unbeschreiblich, ohne dabei die Realität des Alltags aus den Augen zu verlieren.

Was fehlt? Manchmal Zeit für sich ganz allein

Am meisten vermisst Sarah aus ihrem alten Leben, „spontan sein zu können. Mal eben einfach so alleine durch die Stadt zu bummeln oder abends ohne größere Absprache und Planung etwas zu unternehmen.“ Aber das heißt nicht, dass sie nicht Mittel und Wege gefunden hätte, sich trotz Kind und Mann zu entspannen: „Ich habe während der Schwangerschaft mit Yoga für Schwangere begonnen. Damals war sogar mein Mann mit von der Partie (…). Diesen wöchentlichen Termin habe ich mir beibehalten.“

Neben Yoga hat die junge Mama aus Oberurselaber auch an einem Tag in der Woche einen festen Termin für Zeit für sich ganz allein: „Jeden Samstagmorgen genieße ich im Moment ganz bewusst knapp eine Stunde Zeit für mich. Und ansonsten kann ich mich auch ganz wunderbar auf unserer Dachterrasse entspannen – am besten zusammen mit ein paar lieben Freunden. In Gesellschaft und bei guten Gesprächen kann ich genauso gut entspannen, wie alleine beim Yoga oder im Stadtbummel.“ Denn auch als Mama sollte ein wenig Zeit für sich allein hin und wieder unbedingt drin sein!

Zeit mit Familie

Gemeinsame Zeit mit der Familie ist schön. Dennoch solltet ihr euch selbst dabei nicht vergessen!

Der Druck? Egal!

Auch Sarah hatte sich, wie viele junge Mütter, die ersten Wochen nach der Geburt enorm unter Druck gesetzt gefühlt: „Zu viele Artikel, die ich gesehen und gelesen habe, haben ganz und gar nicht dem entsprochen, was tatsächlich bei uns daheim los war seit Neles Geburt. Es ging eben nicht so weiter, wie zuvor.“ Und deswegen entscheid Sarah, sich selbst einen Rat zu geben: „Sei einfach du selbst. Auch wenn das bedeutet, dass man nicht den gesellschaftlich festgelegten Idealen entspricht.“ Seitdem läuft alles viel entspannter und sie kann sich voll auf ihre kleine Tochter konzentrieren: „Dann türmt sich eben mal der Wäscheberg. Wenn ich dafür ungestörte Zeit mit meiner Tochter verbringen kann – wunderbar!“

Gespraech Freunde

Wenn es bei euch mal nicht so läuft, wie ihr es gern hättet, dann fasst euch ein Herz und redet drüber!

Was tun, wenn einem alles zu viel wird

Müttern und Vätern, die das Gefühl haben, dass ihnen gerade einfach alles über den Kopf wächst, rät die selbstbewusste Bloggerin: „Darüber sprechen! Wirklich. Bitte tauscht euch aus, mit anderen Müttern, sprecht mit euren Partnern, Freunden… Bittet ganz konkret um Hilfe! Ich habe noch keinen Menschen getroffen, der anderen Wünsche von den Augen ablesen kann – aber die meisten Menschen zeigen sich sehr, sehr hilfsbereit, wenn man einfach äußert, was man braucht.“ Allein die Tatsache, zu hören, „dass bei anderen Mamas auch nicht alles tiptop läuft und sie manchmal verzweifeln, entspannt ungemein.“

Kategorie: Mutter

„Helikopter-Eltern“, „Latte-Macchiato-Mütter“, „Soccer-Moms“ oder „Pippi-Langstrumpf-Mütter“ – für Sarah gibt es nur eine Kategorie. „Wir sind alle Mütter. Wir alle lieben unsere Kinder und würden alles dafür tun, dass ihnen niemals etwas zustößt. Das vereint uns.“ Viel wichtiger, als in irgendwelchen Kategorien zu denken, sei es doch, „auf die Sachen zu schauen, die wir Mamas gemeinsam haben, als auf die Unterschiede. Mamasein ist kein leichter Job, Unterstützung und Verständnis unter- und voneinander macht vieles einfacher.“

Zu guter Letzt möchte Sarah noch was loswerden, was allen Eltern helfen sollte: „Ihr seid nicht allein! Dieses Wissen hat mich total erleichtert. Eigentlich keine große Sache, aber dennoch so wichtig.“

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Sarah für das Interview und das hübsche Bild von ihr, ihrer Tochter und den Hunden!

Bilder:
Titelbild: ©Sarah Wolf/ chaoshochzehn.de
Gespräch mit Freunden: istock.com/©SbytovaMN
Familie im Garten: istock.com/©andreusK