Mollig warm soll es das Baby haben und sich dabei so wohl fühlen wie im Mutterleib – Pucken verspricht ein solches Gefühl und wird langsam wieder beliebt. Das Pucken gilt als Teil der Säuglingspflege und hat eine lange Tradition. Seit den Siebzigern wurde die Wickelmethode bei uns vom Strampler verdrängt und kommt nun aber mit großen Schritten zurück. Was Pucken bewirken soll und welche Decken ihr verwenden könnt, erfahrt ihr hier.

Baby gepuckt

Was ist Pucken?

Beim Pucken wird euer Baby in ein Tuch gewickelt, so dass es seine Arme und Beine nicht mehr unkontrolliert bewegen kann. Für Neugeborene bis zu drei Monaten soll die Enge des Puckens, in ihrer ersten Zeit auf Erden, die Geborgenheit des Mutterleibs imitieren und ihnen so den Einstieg in unsere Welt erleichtern. Sie sollen sich noch bewegen können, sich selbst spüren und sicher fühlen. Aber die Wirkung und der Sinn des Puckens sind umstritten.

Kontroverse

Beim Pucken gehen die Meinungen weit auseinander. Während die einen die Methode als Beruhigungsmaßnahme verteidigen, lehnen andere es strikt ab. Deswegen ist eine gute Vorbereitung Voraussetzung. Der nordrheinische Verband der Kinder- und Jugendärzte, kurz BVKJ, betont, dass Pucken gefährlich sei. Euer Baby sollte sich im Laufe seines Lebens immer geliebt und geborgen fühlen. Ihr seid für den kleinen Menschen verantwortlich, daher müsst ihr für euch selbst entscheiden, ob ihr euer Baby pucken wollt oder nicht. Wichtig ist in jedem fall: Informiert euch!

Die richtige Decke ist wichtig

Richtig gepukt lässt es sich geborgen schlafen

Richtig gepuckt lässt es sich geborgen schlafen

Für das Pucken wird ein Tuch (z.B. Molton) oder eine Decke benötigt. Auf gar keinen Fall sollten Daunendecken verwendet werden, da den Babys darin zu heiß wird und sie im schlimmsten Fall am plötzlichen Kindstod sterben können. Laut einer Studie kann Pucken nämlich das Risiko für einen plötzlichen Kindstod (SIDS) erhöhen. Daher sollten Kinder je nach Wetter und Temperatur mit Bedacht und vor allem richtig gepuckt werden.

Wenn ihr euer Baby pucken wollt, müsst ihr euch gut informieren. Infos bekommt ihr beim (Frauen-)Arzt oder bei eurer Hebamme. Solltet ihr euch dafür entscheiden, euer Baby zu pucken, solltet ihr vorher folgende Fragen gründlich klären:

–          Was versteht man unter Pucken?

–          Warum werden Babys gepuckt?

–          Wie puckt man richtig?

–          Wie lange darf man das Baby gepuckt lassen?

–          Welche Risiken hat Pucken?

(SIDS, Infektionsrisiko, DDH,akustische Reizempfindlichkeit etc.)

–          Welche Vor- und Nachteile bringt das Pucken mit sich?

–          Welche Puckmöglichkeiten gibt es? (Pucksack, Tücher etc.)

Die Enge der Wickeltechnik variiert rund um den Globus, das Pucken ist aber überall umstritten. Wenn ihr vorhabt euer Baby zu pucken, lasst euch die Technik von Fachleuten zeigen, bevor ihr dabei etwas falsch macht. Euer Neugeborenes ist noch so klein und zerbrechlich, dass ihr das Risiko ihm Schaden zuzufügen auf keinen Fall eingehen solltet.

Geborgenheit für euer Baby

Zur Beruhigung von eurem Baby gelten Schnuller, Lieder und Einschlafrituale schon seit Großmutterszeiten als sehr hilfreich und beliebt. Ihr könnt euch euer Baby auch einfach auf die Brust legen, denn euer Herzschlag gibt eurem neuen Familienmitglied ein wohliges Gefühl von Geborgenheit. Sanfte Berührungen und Streicheleinheiten helfen eurem Baby sich zu entspannen und euch besser kennenzulernen.

 

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