Für das menschliche Auge sind die kleinen Tierchen unsichtbar, doch sie existieren. Oft merken das vorwiegend Kinder aufgrund einer körperlichen Reaktion. Milben übertragen glücklicherweise weder Krankheiten noch stechen sie, aber sie nisten in Bett, Teppich oder Sofa und machen Allergikern so das Leben schwer. Da die unbehandelte Allergie sogar zu chronischen Beschwerden führen kann, sollten vor allem Kinder davor geschützt werden. Wir haben für euch herausgefunden, wie das möglich ist.

milbenallergie

Hatschi! – Diese doofen Milben sind aber auch überall.

Die Symptome

Dass euer Kind eine Hausstaubmilbenallergie hat, ist zunächst nicht ganz so einfach festzustellen. Denn sie äußert sich meist wie eine normale Erkältung. „Die Nase ist häufig verstopft, kribbelt oder läuft, es kommt mitunter zu heftigen Niesanfällen. Häufig sind auch die Augen betroffen, typische Symptome sind Jucken und Rötung. Bei einer fortgeschrittenen Allergie reagieren sogar die tieferen Atemwege, was sich durch erschwertes Atmen und Husten bemerkbar macht. Bei einer Hausstaubmilbenallergie kommen oft noch allergische Reaktionen an der Haut hinzu, wie Ausschlag und quälender Juckreiz“, schreiben die Experten von Allergo Natur auf ihrer Homepage, auf der sie auch ausführlich über die Hausstaubmilbenallergie berichten und Tipps zum Umgang geben. Ausgelöst werden die Symptome jedoch nicht direkt von den im Staub lebenden Milben, sondern von ihrem Kot. Oder auch von ihren toten Körpern, weshalb Beschwerden besonders häufig in den kalten Monaten auftreten, in denen die Milben leichter durch die Heizungsluft abgetötet werden. Generell können Beschwerden aber das ganze Jahr über auftreten. Achtet also darauf, ob euer Kind häufiger solche Symptome aufweist. Empfehlenswert ist dann ein früher Arztbesuch, der klärt, ob eine Allergie vorliegt oder nicht, denn so können eventuelle Folgen vermieden und Beschwerden gelindert werden.

Im Bett ist es am schönsten

Milben mögen es warm und feucht und lieben menschliche Hautschuppen. Deshalb bevorzugen sie auch das Bett als Nist- und Lebensraum, von dem sie nie wieder weichen wollen. Zum Leidwesen aller betroffenen Allergiker. Denn besonders in der Matratze lassen es sich die kleinen Untermieter gut gehen, bis zu unglaubliche 10.000 sollen durchschnittlich darin leben (Quelle). Das ist nicht gerade wenig! Und auch der Grund, weshalb Symptome wie eine verstopfte Nase oder Niesen vor allem morgens und abends auftreten.

Das schützt euer Kind

Zunächst sei gesagt: Eine Hausstaubmilbenallergie ist keine Folge mangelnder Hygiene. Lediglich Allergiker reagieren darauf, während Nicht-Allergiker den in der Luft freigesetzten Milbenkot gar nicht bemerken. Neben Medikamenten, gibt es aber auch ganz simple Lösungen, um allergische Kinder vor den Milben zu schützen:

  • Bettwäsche und Bettbezug regelmäßig bei 60 Grad waschen (ab 60° sterben die Milben)
  • Feuchte und warme Räume vermeiden
  • Lattenrost verwenden, der Luft an die Matratze lässt
  • Matratze mit sogenannten Encasings (Spezial-Bezüge) schützen. Sie schirmen die Milben ab und verhindern, dass sich der Kot in der Luft freisetzt. Außerdem können sie bei diagnostizierter Hausstaubmilbenallergie eventuell von der Krankenkasse bezahlt werden
  • Nicht nur das Kinderzimmer behandeln, sondern auch im Elternschlafzimmer auf Milbenfreiheit setzen, schließlich schlafen Kinder auch gerne einmal bei Mama und Papa
  • Biologische Milbensprays verwenden, um die Tiere abzutöten

Für weitere Maßnahmen fragt am besten euren Arzt um Rat.

 

Bild: svetamart/panthermedia.net