Vom Engelchen bis zur Horrorstory: Jede Familie erzählt eine andere Geschichte, wenn es um die Schlafgewohnheiten ihres Neugeborenen geht. Die einen schlafen schon nach zwei Wochen durch, die anderen wachen auch nach zwei Monaten noch alle zwei Stunden auf. An Tipps und Tricks, wie das Baby lernt, die eigenen Schlafbedürfnisse zu respektieren, fehlt es zwar nicht – aber wie viel sie wirklich bringen, ist immer vom Baby abhängig. Wir haben ein paar Ideen gesammelt, die euch weiterhelfen können.
Nahaufnahme eines schlafenden Babys

Niedergerungen vom eigenen Kind

Nach der dritten Woche mit weniger als drei Stunden Schlaf pro Nacht fragen sich manche Eltern, ob ihre Babys das nicht absichtlich machen. Und selbst wenn keine große Verschwörung hinter dem nächtlichen Terror steckt, ändert das doch nichts an der Realität des Schlafentzugs. Dass Babys ihre Eltern in den Anfangswochen kaum durchschlafen lassen, ist allerdings erst einmal völlig natürlich. Denn obwohl ein Neugeborenes täglich 17-18 Stunden schläft, tut es das doch immer nur in zwei bis drei Stundenabschnitten –auch nachts.

Gibt es richtig und falsch?

Wie man nachts mit seinem Kind umzugehen hat, ist Stoff zahlreicher Diskussionen: Ist das gemeinsame Schlafen im Elternbett gefährlich oder nicht? Das Baby in den Schlaf wiegen? Oder trainiert es sich damit eine schädliche Erwartungshaltung an? Ab wann muss das Baby lernen, alleine einzuschlafen? Es ist wie bei der Ernährung: Alle paar Monate bringt die Forschung eine neue Theorie hervor, die die alte Theorie widerlegt, und die Eltern sind so schlau wie zuvor. Aber gibt es nicht auch grundlegende Richtlinien, nach denen Eltern sich richten können?

Ein geregelter Rhythmus hilft

Bevor ein Baby zur Welt kommt, kennt es kaum einen Unterschied zwischen Tag und Nacht. Schließlich verbringt es all seine Zeit in derselben, wohligen Dunkelheit des Mutterbauches. Daher muss ein Neugeborenes erst lernen, zwischen Tag und Nacht zu unterscheiden. Und Eltern können ihm dabei helfen. Zum Beispiel könnt ihr morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Zubettgehen eurem Kind die Kleidung wechseln, um zu zeigen, dass der Tag begonnen hat bzw. vorbei ist. Was ebenfalls hilft: Tagsüber mit dem Kind viel reden, spielen, unternehmen, singen und Licht gönnen, nachts dagegen während des Stillens ruhig bleiben sowie Licht und Geräusche gedämpft halten (Quelle).

Strampelnde Babybeine in weißer Hängematte

Ein Tipp von Jessicas Blog „Terrorpüppi“: Die Babyhängematte

Alleine schlafen oder nicht

Irgendwann muss jedes Kind lernen, alleine zu schlafen. Wann dafür der richtige Zeitpunkt ist, ist von Baby zu Baby unterschiedlich. Grundsätzlich wird gesagt, dass das Baby nach sechs bis acht Wochen langsam daran gewöhnt werden kann-. Wenn euer Kleines das allerdings zu diesem Zeitpunkt partout noch nicht will, hilft es auch nichts, es zu erzwingen. Wie gesagt: jedes Kind ist anders.

Der Hängematten-Trick

Einen Geheimtipp haben wir allerdings noch gefunden. Bloggerin Jessica stellt auf ihrem Mama-Blog „Terrorpüppi“ ihre persönliche Methode vor, ihre Tochter zum Einschlafen zu bringen: eine Babyhängematte. „Sie rettete meine Nerven vor dem Zusammenbruch. (…) Wenn die Hunger-Müdigkeits-Spirale einsetzte (Kind zu müde zum Trinken, aber zu hungrig zum Schlafen), dann habe ich sie in die Hängematte geworfen, wo sie dann schaukelnd gleichzeitig trank und einschlief.“ Ein weiterer Vorteil der Hängematte: sie ist mobil und ermöglicht somit dem Kind, auch außerhalb von Zuhause seinen gewohnten Schlafplatz zu behalten.

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