Sechs Wochen können für Kinder ganz schön lang sein. Ihr fahrt nicht oder nur kurz als Familie in den Urlaub, wollt aber nicht, dass der Nachwuchs in der restlichen Zeit vor Langeweile das Haus anzündet? Wie wär‘s mit einem freiwilligen Schülerpraktikum, einem USA-Aufenthalt oder einem Ferienlager?Mädchen steht mit altem Koffer auf Eisenbahnschienen

1. Mit einem Schülerpraktikum in die Zukunft investieren

Wenn sich die Schullaufbahn langsam dem Ende zuneigt, darf man als Jugendlicher langsam darüber nachdenken, wohin die Reise später einmal geht. Beim heutigen Überangebot an unterschiedlichen Branchen ist es dabei wichtig, schon im Vorhinein ein paar Erfahrungen zu sammeln, um nach der Schule besser entscheiden zu können, welcher Job zu einem passt.

Die beste Gelegenheit dazu hat man bei einem Schülerpraktikum in einem Unternehmen. Je mehr unterschiedliche Bereiche man sich ansieht, desto eher weiß man, welche Arbeit man interessant findet und welche weniger.

Die besten Tipps zu Schülerpraktika findet ihr auf bildungsdoc.de, die euch alle wichtigen Informationen zur Verfügung stellen. Wir haben euch die Hauptpunkte zusammengefasst:

  • Für ein freiwilliges Ferienpraktikum muss euer Kind mindestens 15 Jahre alt Solange es jünger als 18 ist, darf es außerdem nicht mehr als 20 Arbeitstage im Jahr im Praktikum arbeiten.
  • Je früher man sich für ein Praktikum bewirbt, desto bessere Chancen hat man, einen Platz zu bekommen.
  • Je länger das Praktikum dauert, desto mehr Einblicke erhält man in die Unternehmensabläufe. Wenn der Schüler die Wahl zwischen einem ein-, zwei- oder dreiwöchigen Praktikum, lohnt sich immer die längste Dauer.
  • Am Ende des Praktikums sollte der Arbeitgeber eurer Tochter oder eurem Sohn ein Praktikumszeugnis Das gibt nicht nur gutes Feedback – es hilft auch bei späteren Bewerbungen.

Alle weiteren Infos findet ihr auf bildungsdoc.de!

Schülerin hält ihr Praktikumszeugnis in der Hand

Ein Praktikumszeugnis aus der passenden Sparte macht sich auch im späteren Lebenslauf gut.

2. Mit einem Auslandsaufenthalt die Welt entdecken

Es gibt Schüleraustauschprogramme, es gibt Work und Travel nach der Schule und ein soziales Auslandsjahr – aber wusstet ihr, dass eure Kinder auch in der Ferienzeit Kurzaufenthalte im Ausland ohne Eltern machen können?

Soziale Horizonte erweitern in 26 Ländern

Mit Projects Abroad zum Beispiel können 16-19-Jährige während der Schulferien einen freiwilligen zwei- bis vierwöchigen sozialen Auslandsaufenthalt in 26 Ländern machen. Afrika, Asien, Lateinamerika, Karibik oder Südpazifik – eure Kinder können sich in Projekten aus den Bereichen Naturschutz, Journalismus, Medizin, Archäologie und vielen anderen engagieren.

Dabei legen die Organisatoren und Mitarbeiter besonders viel Wert auf Sicherheit, sodass ihr euch um eure jungen Entdecker auf Weltreise keine Sorgen machen müsst.

Apfel, dessen Schale im Muster einer Weltkarte ausgeschnitten wurde

Die Welt als Schüler entdecken – und dabei einen Unterschied machen.

Als Teil einer Gastfamilie in den USA

Vier Wochen Los Angeles ohne Mama und Papa? Was sich für Kinder wie ein Traum anhört, kann mit den Programmen von KulturLife Wirklichkeit werden. Für 13- bis 18-Jährige bietet sich die einmalige Chance, für bis zu vier Wochen bei einer Gastfamilie in New York, Florida oder Kalifornien zu wohnen und den American Way of Life hautnah mitzuerleben.

Die Anmeldefrist für diesen Sommer ist zwar schon fast vorbei, doch die Angebote sind auch im Winter verfügbar. Wer will, kann sich einfach mal durch die kostenlose Infobroschüre des Anbieters durchschmökern.

Landkarte der USA mit Spielzeugauto

Einmal in die Staaten und zurück. Und das ganz ohne die Eltern!

3. Mit Gleichaltrigen aufs Sommerlager

Ich darf zugeben: Sommerlager gehören zu meinen persönlichen Lieblings-Kindheitserinnerungen. Die langen Nachmittage an Baggerseen, die aufregenden Nachtspiele im Wald und die Fußballturniere mit anschließender Wasserschlacht – Sommer- und Ferienlager sind die einfachste und sicherste Art, den eigenen Nachwuchs einmal ohne Eltern Urlaub machen zu lassen.

Einen tollen Guide für alle Eltern, die ihr Kind zum ersten Mal in ein Sommerlager schicken wollen, haben wir auf dem Familienblog kidsaway gefunden. Worauf ihr bei der Planung auf jeden Fall achten solltet:

  • Die passende Altersgruppe
  • Der Interessen-Schwerpunkt des Camps: Wird z.B. mehr Wert auf Aktivitäten in der Natur oder Sportveranstaltungen gelegt?
  • Ort: Neben einer großen Auswahl an Camps in Deutschland gibt es auch viele Angebote in den Nachbarländern, besonders Österreich und der Schweiz
  • Betreuung und Sicherheit: Am Ende wird euer Kind auf sich allein gestellt sein. Stellt auf jeden Fall sicher, dass der Veranstalter einen guten Ruf und professionell ausgebildete Mitarbeiter hat, ehe ihr ihm euren Nachwuchs anvertraut.
  • Preis: Im Preis sollten alle Leistungen inbegriffen sein (z.B. Eintrittskosten, Tagesausflüge usw.). Werden faire Rücktritts- und Stornobedingungen angeboten: umso besser.
vier Kinder balancieren über einen Baumstamm im Wald

Wie viele Freundschaften habt ihr als Kinder auf Sommercamps geschlossen?

Und die Eltern? Die freuen sich

Frühzeitig geplante Sommerferien haben nicht nur das Potential, eurem Kind ein unvergessliches Sommererlebnis zu bescheren, sie haben auch einen ganz anderen Vorteil: Ihr als Eltern habt ein paar Wochen kinderfrei. Wer weiß, vielleicht könnt ihr dann endlich einmal euren Traumurlaub auf den Seychellen nachholen? Oder auch einfach mal ausschlafen?

Wir wünschen euch auf jeden Fall einen tollen Sommer!

 

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