Es gab mal Zeiten, da musste sich das Brautpaar beim Heiraten um nichts kümmern: Örtlichkeit, Zeremoniell und Feierlichkeiten wurden von Familie und Verwandten organisiert. Braut und Bräutigam hatten im Vorfeld nicht viel mehr zu tun, als sicherzustellen, dass sie am Hochzeitstag anwesend waren. Diese Zeiten sind lange vorbei: heute ist das Brautpaar in der Regel für die Planung ihrer Hochzeit selbst verantwortlich – und das ist nicht wenig Arbeit. Tipps, wie ihr trotzdem nicht in Panik verfallt, erhaltet ihr hier.

Mittelgang einer zur Hochzeit hergerichteten Kirche

Ein Berg an Vorbereitungen

Es erscheint enorm, was man heutzutage für eine ganz normale Hochzeit alles organisieren muss: Kirche, Standesamt, Feier, Sitzplanung, Einladungskarten, Fotografen, Musik, Ringe – und das sind nur die großen Dinge. Dazu kommen tausend Kleinigkeiten, die ein junges Paar durchaus überfordern können. Wir haben mit jemandem gesprochen, der sich von all dem nicht aus der Ruhe bringen lässt: Schon seit vielen Jahren plant Carolin aus Leidenschaft die Hochzeiten ihrer Freunde. Daher wunder es nicht, dass sie weniger gestresst viel mehr begeistert davon ist, nun ihre eigene planen zu dürfen. Das sieht man schon daran, dass sie nebenher noch die Zeit findet, ihre Vorbereitungen auf ihrem Blog Florolin zu dokumentieren.

Die To-dos über-listen

„Ich habe eine sehr genaue Vorstellung davon, wie für mich eine Traumhochzeit aussehen muss“, sagt Carolin im Interview. Kombiniert mit ihrer Liebe zum Planen und Organisieren kam dabei eine To-do-Liste heraus, die auch anderen Paaren als Anleitung dienen kann. Überhaupt schwört Carolin auf Listen: „Ich glaube, dass Ordnung die halbe Hochzeit ist. Mein Tipp für planende Paare ist daher, alles auf Papier zu bringen. Was vorher wie ein kaum zu ordnendes Chaos erscheint, lässt sich auf Papier plötzlich ganz leicht zähmen.“ Weil wir das für eine gute Idee halten, haben wir euch gleich noch eine Liste herausgesucht, die wir auf hochzeit-selber-planen.com gefunden haben.

Checkliste für die Hochzeit und Taschenrechner

Ist das Chaos im Kopf erstmal zu Papier gebracht, wird die Planung überschaubar.

Bei wichtigen Dingen kompromisslos sein

Die Kunst des Organisierens besteht darin, nicht Perfektion anzustreben, sondern das bestmögliche Ergebnis mit den vorhandenen Ressourcen. Das bedeutet zu wissen, an welchen Stellen man Zugeständnisse machen muss– und an welchen nicht. Ansonsten macht man sich nur unnötig das Leben schwer: „Man sollte keine Kompromisse bei Dingen eingehen, die einem wirklich wichtig sind. Hat man sich schon immer Live-Musik für den Hochzeitstanz und die Feier gewünscht, dann sollte man sich nicht aus finanziellen Gründen mit einem DJ zufrieden geben. Gespart werden kann an anderer Stelle.“

Selber machen leicht gemacht

Damit das mit dem Sparen ebenfalls gelingt, findet man auf Carolins Blog auch zahlreiche sowohl detaillierte als auch preisgünstige Anleitungen für Dekorationen und andere Kleinigkeiten. „Vieles kann man unglaublich günstig haben, wenn man um die Ecke denkt. Außerdem ganz wichtig: man darf Hilfe annehmen! Die Zeitersparnis ist unglaublich, wenn zehn Hände am Werkeln sind statt nur meiner zwei.“

Tischdeko aus Büchern und Papierrosen

Eine Tischedeko aus alten Büchern und Papierrosen – wie es geht, erklärt euch Carolin auf ihrem Blog.

Gemeinsam ist immer noch besser

Womit wir wieder beim Anfang dieses Artikels wären. Denn nicht alles muss das Brautpaar mit den eigenen Schultern stemmen. Zur guten Planung – gerade beim heiraten – gehört eben auch, gut delegieren zu können. Auch wenn die Familie heutzutage nicht mehr die gesamte Hochzeit plant, lohnt es sich doch allemal, auf die Hilfe von Freunden und Verwandten zurückzugreifen. Fragen kostet nichts, und die meisten werden sich darüber freuen, einen Beitrag zu eurem großen Tag leisten zu dürfen. Gemeinsam steht eurer Traumhochzeit dann nichts mehr im Weg.

Bilder: © iStock.com / Juan García Aunión; ikholwadia