Deckenventilator für Sommer und Winter

Wer erinnert sich nicht an die alten Filme, die in den Tropen oder den Südstaaten der USA spielten. Die Geräuschkulisse im Film wurde durch einen quietschenden Deckenventilator überdeckt, der sich auf der Veranda, den Wohnräumen oder einem Hotelzimmer befand. Die ersten Deckenventilatoren gab es bereits im 19. Jahrhundert. Mit der Verbreitung der Elektrizität wurde die ersten elektrisch betriebenen Deckenventilatoren wohlhabenden Familien, in Büro- und Geschäftsräumen, in Restaurants und in Hotels installiert.

Technik der modernen Deckenventilatoren

Die heutigen Deckenventilatoren laufen dagegen sehr viel ruhiger, sind bei weitem nicht mehr so schwer und verbrauchen sehr viel weniger Energie. Ein Deckenventilator muss absolut ruhig laufen, damit er nicht stört. Das ist besonders wichtig, wenn Sie den Deckenventilator im Schlafzimmer oder im Kinderzimmer nutzen wollen. Die modernen Deckenventilatoren arbeiten mit drei oder mehr Geschwindigkeitsstufen.

Die traditionellen Deckenventilatoren wurden über Zugketten ein und ausgeschaltet. Moderne Deckenventilatoren können über einen Wandschalter mit Dimmer, eine Fernbedienung oder, mit Hilfe eines Smartphones oder die Haus-Elektronik gesteuert werden. Sie verfügen über eine Zeitschaltuhr und lassen sich gezielt ein- und ausschalten. Das ist schon ein gewaltiger Fortschritt.

Auch in Bezug auf die Lichttechnik hat sich einiges verändert. Die modernen Deckenventilatoren sind mit LED-Lampen ausgestattet. Die Steuerung der Lampen erfolgt ebenfalls über eine Fernsteuerung. Sie lassen sich dimmen und sogar die Lichtfarbe kann eingestellt werden.  Sie können zwischen kaltem Weiß, warmem Weiß und Tageslicht entscheiden.

Wie arbeitet ein Deckenventilator

Im Gegensatz zur landläufigen Meinung senkt ein Deckenventilator die Luft nicht, sondern sorgt nur für einen angenehmen Luftzug. Im Sommer wird die warme Luft an die Decke transportiert. Wenn die Luft abkühlt, senkt sie sich wieder an den Boden. Im Unterschied zum Standventilator, der nur die Luft rumwirbelt, kommt es zu keinem Wärmestau unter der Decke.

Damit dies möglich ist, muss eine große Luftmenge bewegt werden. Die Größe, d.h. der Durchmesser des Deckenventilators muss auf den Raum abgestimmt werden. Deckenventilatoren mit einem Durchmesser von 78 cm sind für die Küche oder das Badezimmer geeignet. Deckenventilatoren mit einem Durchmesser von 132 cm sind für Räume bis 35 qm geeignet. Für größere Räume kann man auch mehrere Deckenventilatoren installieren.

Bei der Montage der Geräte muss man darauf achten, dass die Rotorblätter einen Abstand von 230 cm vom Boden haben. Bei Geräten mit einer Einbauhöhe von 30 cm muss die Decke deshalb mindestens 260 cm hoch sein. Die Rotorblätter sollten einen Abstand von 70 cm zu den Wänden und anderen festen Gegenständen haben. Bei Gardienen ist ein größerer Abstand erforderlich.

Winterbetrieb

Die Deckenventilatoren können auch im Winter genutzt werden. Durch die Umkehrung der Drehrichtung oder die Veränderung des Anstellwinkels der Flügel, kann warme Luft von der Decke gleichmäßig im ganzen Raum verteilt werden. Dadurch kann man einiges an Heizkosten sparen. Der Winterbetrieb eignet sich vor allem in Räumen, in denen ein Kaminofen steht. Bei den Kaminöfen sammelt sich ein großer Teil der Wärme über dem Ofen an.

Wartung und Pflege

Die Rotorblätter und das Gehäuse sollten regelmäßig gereinigt werden, damit der Staub sich nicht im Raum verteilen kann und Frau und Mann besser schlafen kann. Das ist vor allem dann erforderlich, wenn das Gerät längere Zeit nicht in Betrieb war. Die Reinigung kann mit einem faserfreien Tuch oder mit einem Staubsauger erfolgen.

Die Technik der Deckenventilatoren ist auf Langlebigkeit ausgelegt. Die Hersteller von Geräten der oberen Preiskategorie bieten deshalb auch längere Garantiezeiten an. Diese kann bis zu 8 oder 10 Jahre betragen. Die Haltbarkeit der Geräte wird im wesentlichen durch die verbauten Lager im Motor und die Laufruhe der Rotorblätter im Betrieb bestimmt.

Hersteller von Deckenventilatoren

Die ersten Deckenventilatoren wurden von Firmen in Amerika hergestellt. Westinghouse und Hunter sind bekannte Unternehmen, die schon einige Zeit auf dem Markt sind. Mit dem Aufkommen der Klimaanlagen ging der weltweite Absatz zurück. Seit der Energiekrise sind die Geräte wieder sehr gefragt. Denn sie verbrauchen sehr viel weniger Energie als die kostenintensiven Klimaanlagen. In Deutschland und Europa sind die Deckenventilatoren von AEG, Pepeo, Casfan, Faro und Globo bekannt.