Hanni

Wer wir sind: hanni Wir sind Mann(gerade 50 geworden) und Frau(auch schon 42 Jahre auf dem Buckel). Glücklich verheiratet, leben in einem alten schrulligen Haus mit zugelaufener Mieze. Beide Vollzeitworkaholics mit gelegentlichem Drang zum Nichtstun. Das wären mal die Grundeinstellungen…Aber wie beschreibt man sich wirklich? Ich finde immer, mit diesem „Blabla“ lernt man einen Menschen nicht wirklich kennen. Wer weiß schon, wie man tickt, wenn man Alter und Familienstand kennt? Also versuche ich einmal ein paar Adjektive zu finden, die auf uns zutreffen: zufrieden, humorvoll, erfinderisch, vielbeschäftigt, gerne einfach mal anders als andere aber auch (hin und wieder) zickig, eigenbrötlerisch, dickköpfig und sarkastisch. Ja,…ich glaube das trifft uns ganz gut.

Ich bin in folgender Woche: Ach ja, schwanger bin ich ja auch noch. Seit diesem Tag in der 20. SSW

Mein aktueller Bauchumfang: Lustig. Ich bin seit ich schwanger bin, noch nie auf die Idee gekommen, meinen Bauchumfang zu messen. Also habe ich jetzt erst einmal eine halbe Stunde mein Maßband gesucht…und gefunden. Also..ta-da… aktuell 109 cm.

Mädchen oder Junge? Schwer zu sagen. Bei dem letzten Ultraschall hieß es, wir sollen uns auf ein Pärchen einstellen. Ich bin nämlich mit zweieiigen Zwillingen schwanger. Nächste Woche habe ich den nächsten Termin. Ich bin gespannt, ob es dabei bleibt.

Hier im Steckbrief erfahrt ihr mehr zur Schwangerschaft von Hanni und wie sie sich auf die Geburt vorbereitet. In ihrem Blog könnt ihr ebenfalls mitlesen…

[su_box title=“Die Planung…“ box_color=“#B53939″]
Mein kleiner Nachwuchs heißt: Wir sind noch auf der Namenssuche. Also haben die zwei bisher nur „Bauchnamen“. Wir nennen Sie Hanni und Manni. Keine Angst, das bleibt nicht so, aber irgendwie müssen wir sie ja anreden, solange sie im Bauch sind und wir uns noch nicht einig, wie die Namensgebung enden wird.

Geplant oder ungeplant? Ok, auf diese Frage kann ich definitiv antworten: GEPLANT.

Wie lange habt ihr auf die Schwangerschaft gewartet? Fast genau sieben Jahre lang. Die ersten Jahre haben wir damit verbracht, wie die meisten Paare: Einfach mal die Verhütung weglassen und abwarten. Nach zwei Jahren habe ich dann schon versucht, meinen Eisprung genauer einzugrenzen um optimale Bedingungen zu schaffen. Aber alle Mühe war vergebens. Trotz entspannen, in Urlaub fahren, unzähligen Ovulationstesten, Kissen unter den Po und „nachher“ die lustigsten Jogaübungen um den „Schwimmerchen“ den Weg zum Ei zu erleichtern blieben wir erfolglos. Also führte uns der Weg ins Kinderwunschzentrum. Hier stelle sich dann heraus, dass wir auf männlicher Seite leider KEINE „Schwimmerchen“ haben und auf weiblicher Seite eine Hormonstörung, ein Gerinnungsproblem, ein zu aktives Immunsystem, zu wenig übrige Eizellen… Kurzgesagt, eine natürliche Schwangerschaft gleicht einem 6er im Lotto mit Zusatzzahl. Aber wir haben unseren ganz eigenen Weg durch die Reproduktionsmedizin durchlaufen. Um die vielen Hochs und Tiefs der insgesamt 16 Behandlungen zu verkraften, habe ich begonnen, zu bloggen. Das hat mir sehr geholfen, um die vielen extremen, mir bis dahin neuen, Gefühlsschwankungen einzusortieren. Anfangs stellte ich mir das alles recht einfach vor: Stimulieren bis ein Ei wächst, befruchten, wieder einsetzen…schwanger. Doch es kam alles ganz anders. Falls jemand meinen Weg gerne nachlesen möchte, kann er auf meinem Blog vorbeischauen . Ich freue mich immer über neue Leser. Vielleicht hilft mein Gedankenschmurks dem einen oder anderen, für sich selbst seinen Weg zu finden.

Ich habe das erste Mal geahnt, dass ich schwanger bin als: Ich habe nichts geahnt. Das habe ich mir im Laufe der letzten Jahre abgewöhnt. Zu viele vermeintliche Schwangerschaftsanzeichen haben sich bisher als Flopp rausgestellt. Ich habe nach meiner letzten Behandlung auf den Bluttest beim Arzt gewartet und konnte trotz eindeutiger Werte lange nicht daran glauben, endlich schwanger zu sein. Sollte es doch meine letzte Behandlung werden. Ich hatte mich sowohl mit einem positiven als auch mit einem negativen Ausgang angefreundet. Schließlich bin ich nicht blind und vergesse die Realität… Ich stand kurz vor meinem 42. Geburtstag. Irgendwann ist der Ofen einfach aus. Umso glücklicher bin ich, dass ich nun gleich zwei Herzchen in mir trage.

Wer hat als erstes von deiner Schwangerschaft erfahren? Außer dem gesamten Praxisteam meiner Kinderwunschpraxis und meinem Mann, haben meine engsten Freunde und hunderte von Lesern meines Blogs noch am gleichen Tag das Ergebnis erfahren. Ich wurde an diesem Tag von so vielen Menschen gedanklich begleitet. Es war einfach unglaublich. Ich hatte solche Angst vor dem Ergebnis, denn ich wusste, mein Leben würde sich künftig ändern. Ich stand an einem Scheidepunkt: weiterleben mit oder ohne Kinder. Das Schicksal hat sich für „mit Kinder“ entschieden und ich bin unendlich dankbar dafür.
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[su_box title=“Die Schwangerschaft…“ box_color=“#B53939″]
Hast du einen Schwangerschaftstest zu Hause gemacht? Nein, auch das hatte ich mir im Laufe der Kinderwunschbehandlung abgewöhnt. Es wird sowieso ziemlich früh ein Bluttest gemacht…schon 14 Tage nach Transfer der befruchteten Eizelle.

Hast du erwartet, dass die Schwangerschaft so wird? Ehrlich gesagt? Nein. Ich hatte solche Probleme, schwanger zu werden, da habe ich auch mit einer problematischen Schwangerschaft gerechnet. Aber ich glaube, mein Körper hatte echt nur Probleme schwanger zu werden, denn mit dem „schwanger-sein“ habe ich bisher (toitoitoi) überhaupt keine Probleme. Keine Übelkeit, keine Verstopfung. Auch die Kinder entwickeln sich bisher prächtig. Beide gleich auf und beide wunderhübsch.

Bisherige Highlights der Schwangerschaft: Diese Schwangerschaft ist im Gesamten ein Highlight. Die Tatsache überhaupt schwanger zu sein, ist in meinem Fall schon unglaublich. Dann der spitzen HCG Wert zu Anfang, der erste Ultraschall der mir zwei schlagende Herzen zeigte…oh Gott, hab ich geheult.

Bisherige Anschaffungen: Anfangs war ich sehr zurückhaltend mit Anschaffungen, aber so nach und nach… Die erste Anschaffung war eine Schwangerschaftshose, darauf folgten Babysocken, ein Heizstrahler für den Wickeltisch und ein super toller, gebrauchter Kinderwagen. Als nächstes gehe ich auf eine Zwillingsbörse, mal sehen was es da Feines für uns gibt.

Achtest du auf besondere Ernährung/Fitness während der Schwangerschaft? Eigentlich schon. Ich achte auf eine ausgewogene Ernährung, rauche nicht und verzichte auf Alkohol. Aber ich war auch schon zweimal „amerikanisch“ Essen. Ne quatsch…ich habe mich bisher schon gesund ernährt, bin aber kein Fanatiker. Ich esse was mir schmeckt, und den Mehrbedarf durch die Schwangerschaft decke ich mit Zwischenmahlzeiten aus Obst.
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[su_box title=“Tipps und Unterstützung rund um die Schwangerschaft…“ box_color=“#B53939″]
„Mode-Tipps“ für die Schwangerschaft: Ach du meine Güte. Modetipps von mir? Ich war noch nie ein Modepüppchen. Ich habe momentan zwei Schwangerschaftsjeans und einen Jeansrock. Dazu habe ich mir für den Herbst drei Pullis gekauft. Mal sehen, wie weit ich damit und meinem bestehenden Kleiderschrank auskomme. Darf man hier Werbung machen? Ich gehe gerne in diesen Hennes und Mauritz Laden. Da gibt es ganz schöne Sachen für erschwingliches Geld in der Mamaabteilung. Ich trage gerne diese engen Dinger und nicht diese „Sackmode“. Meinen Bauch darf man ruhig sehen. In den Riesensäcken mancher Schwangerschaftsoberbekleidungsmode sehe ich aus wie ein Zelt.

Meine Geheimtipps während einer Schwangerschaft: Es kommt wie es kommt. Nicht zu viel reinreden lassen, sondern öfter mal in sich und auf seinen Körper hören. Damit fährt man meistens richtig.

Beschwerden und Wehwehchen: Außer dass ich inzwischen Schnappatmung bekomme beim Schuhe binden…nüscht, nada, gar nix. Bei meiner ersten Schwangerschaft, die leider schon recht schnell wieder beendet war, habe ich mich ständig übergeben. Aber ehrlich gesagt, hat mir das gar nichts ausgemacht. Es war für mich ein Zeichen „He, du bist schwanger…juhu“.

Am schwersten fällt es mir zu verzichten auf: Mir kommt es nicht so vor, dass ich auf etwas verzichten müsste. Ich verschiebe halt manche Dinge auf später auf, wie etwa ein saftiges Steak. Das hat Zeit bis nächstes Jahr.

Wo findest du Rat und Unterstützung? Mental bei meinem Mann, meinen Freunden und meinem Blog.
Medizinisch ganz klar bei meinem Gynäkologen oder bei meiner Hebamme.
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[su_box title=“Die Vorbereitung auf die Geburt…“ box_color=“#B53939″]
Wie hast du deine Hebamme des Vertrauens gefunden? Durch eine Freundin, die diese Hebamme schon bei ihrer letzten Schwangerschaft hatte.

Geburtsvorbereitungskurs ja/nein? Angemeldet habe ich mich mal. Was da auf mich zukommt? Keine Ahnung!

Planst du die Geburt im Krankenhaus/zu Hause? Ich plane im Krankenhaus zu entbinden. Ich bin zu vorsichtig, um ins Hebammenhaus zu gehen. Und eine Hausgeburt kommt für mich mit Zwillingen nicht in Frage. Da hätte ich zu viel Schiss, dass was schief geht. Klar…früher ging es auch. Aber nein…ich mag ins Krankenhaus. Das für uns nächste Krankenhaus hat sogar eine angeschlossene Kinderklinik mit Frühchenstation.

Hast du zusätzliche Untersuchungen zum Ultraschall vornehmen lassen? Es war angedacht, die Nackentransparenzmessung vornehmen zu lassen, aber der allgemeine Ultraschall zeigte keine Auffälligkeiten. Also haben wir auf mehr Untersuchungen verzichtet. Es ist ja auch so eine Sache mit diesen ganzen Untersuchungen. Denn man sollte sich im Vorfeld schon Gedanken machen, wie man mit einer eventuellen Auffälligkeit umgeht. Wir haben lange darüber nachgedacht, aber letztendlich haben wir beschlossen, dieser Schwangerschaft zu vertrauen.

Planst du einen Kaiserschnitt oder natürliche Geburt? Wenn die Kinder mitmachen, wäre ich für eine natürliche Geburt. Aber wie lässt sich so etwas planen?

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[su_box title=“Berufstätigkeit und Schwangerschaft…“ box_color=“#B53939″]
Erfahrungen am Arbeitsplatz während der Schwangerschaft? Ich habe meinen Chef schon in der 8. Woche informiert. Wir sind ein kleines Team und stehen uns ziemlich nahe. Ich hätte es unfair gefunden, erst nach der 12. Woche etwas zu sagen. Schließlich ist es nicht einfach, in so einem kleinen Team, die Abläufe umzustrukturieren und Ersatz zu finden.

Gehst du in Elternzeit oder zurück in den Beruf? Ich betreibe meinen Job mit Leib und Seele. Aber nun möchte ich für Hanni und Manni voll da sein. Zumindest ein Jahr. Dann möchte ich vielleicht, wenn es machbar ist, von zuhause aus Schritt für Schritt wieder einsteigen. Aber Vollzeit wird die nächsten Jahre nicht mehr drinnen sein. Wir haben uns bewusst für die Familie entschieden, da verschieben sich die Prioritäten ganz automatisch.
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Bild: hanniswunschkind.blogspot.de/