Einkaufen ist eigentlich keine hohe Kunst: Rein in den Laden, anprobieren und kaufen, mehr muss man da nicht machen. Doch beim Hochzeitskleid gibt es allerlei Fallstricke: unmögliche Änderungswünsche, lange Lieferzeiten oder viel zu teuer. Wir haben Tipps, wie ihr euer perfektes Kleid findet, ohne dabei klassische Fehler zu begehen.
Fachgeschäft für Hochzeitsmode – einfach hingehen?
Hochzeitskleider anzuprobieren funktioniert etwas anders als beim herkömmlichen Shopping, denn viele der Kleider sind so empfindlich, dass bei der Anprobe geholfen werden muss. Deshalb ist es üblich, dass jeder Kundin eine Verkäuferin individuell zur Seite steht und sie berät. Bevor ihr nun also lossprintet zum Shoppen, solltet ihr vorher in den entsprechenden Geschäften anrufen und euch erkundigen, inwieweit vorab ein Termin ausgemacht werden muss.
Beim Termin selber sind rund 2 Stunden Zeit einzuplanen. Schließlich wollt ihr ja wahrscheinlich nicht nur ein Kleid anprobieren und meist dauert das An- und Ausziehen sehr lange. Wichtig ist auch, dass ihr passende Unterwäsche anhabt und euch hohe Schuhe mitnehmt. Vor allem der BH sollte gut sitzen, falls ihr euch für ein Kleid ohne Bustier entscheidet.
Vielleicht dann doch lieber bequem online?
Alternativ bekommt ihr heute auch online zahlreiche Kleider. Da ist dann allerdings wichtig, dass ihr euch vorab schon sehr sicher über Form und Schnitt seid. Denn meist heißt hier kaufen auch kaufen. Doch ein echter Vorteil des Onlinegeschäfts: Die Kleider sind oft deutlich günstiger. Vor allem dann, wenn es Kleider aus dem Vorjahr sind. Oder ihr guckt euch nach einem Secondhand-Kleid um: Bei Brautmoden.de finden sich edle Roben, die dort von Privat angeboten werden. Ihr solltet dann nur dringend die Maße anfordern, da die Kleider angepasst sind. Der Shop führt aber auch Erstware, falls bei den gebrauchten Kleidern für euch nichts dabei ist.
Heikel dagegen sind Angebote via Ebay oder Ähnlichem, bei denen die Kleider in China maßgeschneidert werden. Das kann gut ausgehen, muss es aber nicht. Schließlich kauft ihr hier das Kleid meist blind aufgrund von Skizzen oder Bildern, die ihr mitschickt. Und zurückschicken ist nicht einfach! Denkt dabei auch daran, dass das Kleid eventuell im Zoll landet und euch das Zeit (und Geld) kostet.
6 Monate vor der Hochzeit – reicht locker?
Apropos Zeit: Man müsste ja meinen, sechs Monate vor der Hochzeit ist der Kleid-Kauf noch früh angesetzt. Doch viele der teuren Stücke werden maßgeschneidert und nicht nur angepasst. Die Lieferzeiten betragen dann schon mal sechs bis neun Monate! Deshalb wird meist geraten, schon deutlich früher nach Kleidern zu gucken und auszuprobieren, welcher Stil einem steht. Natürlich gibt es auch Fälle, in denen Kleider „von der Stange“ direkt so gut saßen, dass nur kleine Änderungen notwendig waren und das Kleid innerhalb weniger Wochen fertig war – das ist aber eher großes Glück.
Keine Flecken aufs Kleid kommen lassen
Bei der Anprobe werden zwar oft Vorführmodelle genutzt, dennoch solltet ihr nicht zu stark geschminkt sein, um keine hässlichen Flecken zu hinterlassen. Hängt euer Traumkleid dann bei euch daheim (oder bei euren Eltern), dann ist Vorsicht beim Vorführen geboten. Auch Anfassen sollte das Kleid kaum einer, damit keine Flecken entstehen. Allerdings wäre es ratsam, dass Kleid vorab nochmal zu einer Generalprobe anzuziehen, damit ihr wisst, wie es geht und wie viel Zeit es in Anspruch nimmt.
Weitere, hilfreiche Tipps zum Thema Hochzeitskleid-Kauf findet ihr auch hier im Artikel. Außerdem: aufs Bauchgefühl hören und nur etwas nehmen, in dem ihr euch absolut wohl fühlt!
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