Cut, Frack, Anzug oder doch Smoking? Steht die Hochzeit an, erkennt Mann schnell, dass die modische Auswahl größer ist als gedacht. Eine Expertin hat uns erklärt, wie der Bräutigam den richtigen Anzug findet, ohne der Braut die Show zu stehlen – und ob nicht auch der klassische Business-Anzug funktioniert.

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Den perfekten Hochzeitsanzug zu finden ist schwieriger, als man denkt – leichter wird es, wenn ihr einige Grundregeln beachtet.

Der große Tag im Leben eines Paares soll perfekt sein. Dazu gehört auch der perfekte Anzug für den Bräutigam. Damit ihr bei der Auswahl keinen schwerwiegenden Fehler begeht, haben wir mit Verica Moch vom Brautatelier Tara gesprochen. Im Interview hat uns die Modeexpertin die drei wichtigsten Regeln beim Kauf eines Hochzeitsanzugs für den Bräutigam verraten!

Regel Nr. 1: Nicht schicker als die Braut

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Entscheidet sich die Braut für ein schlichtes Kleid, sollte sich auch der Bräutigam zurückhalten.

Zugegeben, das Brautkleid werdet ihr als Bräutigam mit einem Anzug nicht übertreffen. Wichtig für Verica Moch ist aber, dass „der Stil des Anzuges zum Brautkleid passt. Wenn die Braut eher ein schlichtes, dezentes Brautkleid trägt, würde ich dem Bräutigam keinen pompösen Hochzeitsanzug empfehlen. Diesen Aspekt finde ich sehr wichtig, denn sonst könnte sich die Braut „underdressed“ fühlen.“

Regel Nr. 2: So schick, dass es zum Rahmen und Bräutigam passt

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Der Bräutigam sollte sich im Anzug wohl fühlen, denn die Bräutigammode soll kleiden, nicht verkleiden.

Welcher Anzug ausgewählt wird, hängt auch vom Rahmen der Feier ab. An der „Polterhochzeit“ ist es kein Problem, wenn auch der Bräutigam etwas legerer erscheint. Im festlichen Rahmen sollte es aber unbedingt ein feiner Zwirn sein. Cutaway, Stresemann oder Frack sind schicker als der klassische Anzug.

Grundsätzlich gilt, erklärt Verica Moch, dass „der Stil des Anzuges zum Bräutigam passen muss. Je nachdem kann die Wahl auf einen Hochzeitsanzug oder sogar einen Smoking fallen. Möchte er lieber einen Anzug, den er später noch einmal tragen möchte, sollte er sich für einen klassischen Anzug entscheiden.“

Übrigens: Der Smoking darf erst ab 18:00 Uhr getragen werden – für die Trauung selbst kommt er daher nicht in Frage.

Regel Nr. 3: Schicker als die Gäste

Weste, Einstecktuch und Plastron werten jeden Anzug auf.

Schließlich gilt, dass sich der Bräutigam von seinen Gästen abheben sollte. Da er farblich weitgehend auf Schwarz, Nachtblau oder sehr dunkles Braun festgelegt ist – zumindest bei einer klassischen Hochzeit – kann er hier nicht hervorstechen. Erreichen kann er es aber, indem er einen Cutaway, einen Stresemann oder einen Frack trägt. Cut und Stresemann gelten allerdings als reine Tagesanzüge und sollten um 18:00 gegen einen Smoking oder Frack ausgetauscht werden.

Entscheidet sich der Mann für einen klassischen Anzug, findet Modeexpertin Verica Moch wichtig, „dass keine Krawatte dazu getragen wird. Ich würde eine Weste mit Plastron kombinieren. Auch mit einem passenden Einstecktuch sieht der Anzug bereits sehr festlich aus. Eine schöne Alternative zu farbigen Plastrons ist die Kombination des Einstecktuchs und des Plastrons mit dem Ton des Farbkonzepts.“

Wir wünschen euch viel Glück bei eurer Hochzeit – im Bräutigammode-Dschungel dürfte jetzt dank der Tipps von Verica Moch nichts mehr schiefgehen.

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