Im Pazifik schwimmen Plastikinseln so groß wie Grönland, während in Familien deutschlandweit Kleinkinder an schadstoffbelastetem Spielzeug herumkauen. Wir geben euch wertvolle Einkaufs- und DIY-Alternativen dazu, damit ihr die Spielwelt eurer Kleinen so natürlich und gesund wie möglich gestalten könnt.
Schadstoffbelastung nimmt uns die Luft zum Atmen
Wie ernst unser Plastikproblem ist, zeigt eine Grafik der Müllwirbel im Pazifik: Weil Kunststoffe eine Haltbarkeit von bis zu 500 Jahren besitzen, sammelt sich in den fünf größten Meeresströmungen der Welt tonnenweise Plastikabfall. Das sieht regelrecht bizarr aus.
Der Film „Plastik Planet“ des Regisseurs Werner zeigt die Katastrophe anhand eines einfachen Vergleichs: Im Meer schwimmt sechsmal so viel Plastik wie Plankton. Tiere halten die Plastikpartikel irrtümlicherweise für Nahrung und verenden qualvoll daran. Das Leben in den Meeren ist aber wie der Regenwald ein wichtiger Sauerstoff-Lieferant auf der Erde und damit Grundbaustein für unser Überleben auf dem Planeten – und für die Zukunft unserer Kinder.
Kunststoff ist also nicht nur auf globalklimatischer Ebene ein Desaster. Für unsere Kleinen können schlecht verarbeitete Spielzeuge gesundheitlich hoch bedenklich sein. Schadstoffe lauern dabei nicht nur in Plastik-Spielsachen, sondern auch in anderen minderwertigen Produkten!
Schön, wenn man Alternativen kennt! Wir haben mal eine Spritztour durchs Netz unternommen und die schönsten natürlichen Spielzeugideen für euch herausgefischt.
Spielzeugkörbe aus Raffia-Bast
Diese farbenfrohen und verspielten Spielzeugkorb-Designs haben wir bei Emil & Paula unter den Produkten der Marke Rice bei „Schönes für Kinder“ gefunden. Sie bestehen aus natürlichem, robustem Raffia-Bast und es gibt sie in vielen verschiedenen Designs mit individuellen Noten. Da wäre die Variante „Zoo“ zum Beispiel was für wissbegierige zukünftige Biologen:
Schön und lehrreich sind auch diese verschiedenen Gebäude einer Stadt mit englischer Bezeichnung. So wird eine praktische Verstau-Option zum Spielgefährten und Lehrer:
Die Marke Rice legt unter dem Motto „People care, we care“ viel Wert auf eine hochwertige Produktion und liebevolle Details. Natürlich, liebevoll, farbenfroh und individuell je nach den Vorlieben des Kindes – da können Eltern und unsere Ozeane aufatmen. Zum Beispiel bei einer warmen Tasse unsichtbarem Tee vom Spielzeugkorb-Herd!
Die Seite Emil und Paula hat noch andere tolle Naturspielsachen im Angebot. Zum Beispiel einen kleinen Ziehelefanten aus Holz, um den ihr eure Kinder beneiden werdet! Was euch beim Einkaufen auf dieser Seite ein besonders gutes Gefühl geben kann: Im Shop wird, egal ob Kunst- oder Naturstoff, auf ausgezeichnete Qualität geachtet.
Spielzeug aus Bambus
Wer an gesundes Spielzeug denkt, denkt oft entmutigt an schwere Holzklötze, die unpraktisch und steif sind. Bambus beweist aber, dass Holz nicht unhandlich sein muss und umwelttechnisch ein Vorreiter ist.
Die Vorteile von Bambus auf einen Blick:
- Erneuerbar: Bambus kann bis zu sieben Zentimeter pro Stunde wachsen
- Sehr robust, druck- und zugfest und trotzdem elastisch
- Besonders leicht und handlich
- Benötigt aufgrund des guten Wachstums beim Anbau keine Pestizide und ist leicht zu verarbeiten
- Klimaschutz: Bambus bindet extrem viel CO2
Tipp: unter spielzeug-tipps.com finden Sie einen schöne Übersicht an natürlichen Spielzeug!
Viele Spielzeughersteller bieten aus diesen guten Gründen mittlerweile Bambus in ihrem Sortiment an. Nennenswert ist vor allem die Hape-Kollektion mit vielen kreativen Bambus-Spielsets für Kinder. Vielleicht wäre ja dieses außergewöhnliche Rapido-Spiel etwas für eure aufgeweckten Kleinen:
DIY: Warum nicht einfach selber machen?
Wer ganz sicher sein möchte, was die Inhaltsstoffe und Herkunft der Kinderspielzeuge angeht, sollte einfach selbst Hand anlegen! Im Netz kursieren wunderbare Ideen zum Basteln, Malen, Nähen, Stricken und Werkeln von großartigen Kinder-Spielereien – die nebenbei auch noch den Eltern beim Herstellen eine Freude bereiten! Hier nur zwei Beispiele, die es uns besonders angetan haben.
DIY-Fummelbuch
Fummelbuch, Stoffbuch, Spielbuch, Quiet Book, Baby-Bilderbuch, komisches Stoffding mit lauter Krimskrams: Tausend Namen für ein buntes, verspieltes kleines Büchlein, das Kleinkinder ins Staunen bringt.
Das Schöne: Man kann eigentlich nichts falsch machen. Je nach Vorlieben und Entwicklungsstadium des eigenen Nachwuchses kann man kleine Zahlenspiele einbauen, besondere Stoffe und Texturen wählen und vermehrt auf auditive, visuelle oder motorische Reize setzen. Schön ist es auch, kleine Samen, Blätter oder Steinchen aus der Natur in das Buch einzubauen, die oft ganz von alleine rascheln und klappern.
YouTube-Nutzerin „mdl Wegge“ stellt in diesem Video ihre eigene Kreation vor, von der ihr einfach schamlos die ein oder andere Idee klauen könnt:
[su_youtube url=“https://www.youtube.com/watch?v=x3P80vVzkWY“]
Tipps für mehr Natürlichkeit
Der erste Schritt zu einer gesunden Spielumgebung ist das Bewusstwerden darüber, wie viel Kunststoff im eigenen Haus kursiert – und das Wissen um dessen Qualität. Aber keine Panik: Es gibt durchaus auch gut verarbeitete und gesundheitlich unbedenkliche Kunststoffe! Hier ein Paar Tipps:
– Den eigenen Kindern die Relevanz von Nachhaltigkeit zu vermitteln ist heutzutage ein besonders wichtiges Anliegen vieler Eltern.
– Der Schnüffel-Test: Sind Spielsachen schlecht verarbeitet oder enthalten sie Giftstoffe, ist das oft schon am Geruch zu erkennen. Also beim Kauf ruhig mal neugierig an den Produkten riechen. Wir erkennen intuitiv ganz gut, was „natürlich“ oder „neutral“ riecht, und wo reizende Substanzen involviert sind.
– Der größte Spielplatz der Welt: Wenn weder Geld noch Zeit zum Beschaffen von natürlichem Spielzeug da ist, dann ruft euch in den Sinn: Der größte Spielplatz mit schier unendlichen Spielmöglichkeiten ist noch immer die Natur!
– Material-Wahl: Bevorzugt natürliche Materialien wie Holz, Baumwolle, Naturfaser und Bambus und achtet darauf, dass sie naturbelassen sind und nicht mit schädlichen Stoffen lackiert oder verarbeitet wurden. Hat ein Spielzeug keine genaue Materialbeschreibung, ist es höchst wahrscheinlich gesundheitlich bedenklich!
– Keine Plastik-Panik! Ihr müsst jetzt nicht wie wild geworden in das Kinderzimmer stürmen und alles rauswerfen, was nicht 100 Prozent „Öko“ ist. Seid tolerant mit euch selbst. Es geht nur darum, in Zukunft etwas achtsamer zu sein!
Bildrechte: istockphoto.com/AnnaTamila/fergregory/ouchi_iro; alle Produktbilder von Emil & Paula