Plötzlich sind die eigenen Füße wieder sichtbar. Sie sind in der Lage, sich zu bücken und ihre eigenen Schnürsenkel zu binden: Welche körperlichen Veränderungen und Überraschungen auf Mütter warten, die die Geburt gerade hinter sich haben, verrät euch die Bloggerin von „Küstenkidsunterwegs“.

Maßband um Bauch einer Frau

Auch nach dem zweiten Kind gibt es noch Überraschungen

Bereits Ende 2013 wurden sie und ihr Mann glückliche Eltern ihres ersten Kindes. Das Ehepaar aus Schleswig-Holstein erforscht mit ihrem Sohn die landschaftlichen, kulturellen und kulinarischen Schönheiten Norddeutschlands. und seit Ende letzten Jahres berichtet die Bloggerin auch auf „Küstenkidsunterwegs“ von ihren gemeinsamen Abenteuern.

Im März dieses Jahres wurde die Küstentruppe um ein weiteres Mitglied erweitert – diesmal um eine Tochter. In der Zeit nach der Geburt hat die junge Mutter sich die Zeit genommen, einmal festzuhalten, was mit dem Körper der Mami eigentlich alles passiert, wenn die neun Monate vorbei sind. Und das ist eine ganze Menge!

Neugeborenenhand in Händen der Mutter

Jeses Kind ist ein neues Wunder – und eine Zeit neuer Erfahrungen.

Was besser wird

Ganz klar: Direkt nach der Geburt ist man/Mami erst einmal fix und fertig. Doch dann schleichen sich nach und nach die ersten positiven Veränderungen ein. Zu allererst das Offensichtliche: Der Bauch ist weg (wir zitieren aus ihrem gelungenem Blogartikel):

„Ich hatte – und sah – auf einmal wieder Beine, Füße, Knöchel! (…) So richtige, menschliche, geradezu schlanke Beine – nicht die Krampfader-durchzogenen, angeschwollenen Stampfer der letzten Monate. Und definierte Knöchel! Grazile Füße und Zehen! Als ich das entdeckte, musste ich diese Wunderdinge sofort rasieren, eincremen und maniküren – denn schau her, Welt, sie sind wieder präsentabel!“

Was mit den wieder verwendbaren Beinen einhergeht: „Ich kann mich bücken! Ebenfalls so richtig, mit an-die-Füße-fassen. Meine Schuhe selber zubinden, Gegenstände selber aufheben, unserem Krabbelkind das Spielzeug reichen.“ Ihr Mann, sagt sie, sei mindestens ebenso erleichtert darüber wie sie.

Nachdem das Kind aus dem Bauch raus ist, dürfen auch andere Sachen wieder rein – einer der erfreulichsten Punkte für Katja. „Ich stopfe all die bis vor kurzem noch verbotenen Lebensmittel in mich hinein. Mein Mann kommt kaum noch mit der Beschaffung von Lachs, Sushi, Heringssalat, Teewurst, rohem Schinken und Tiramisu nach.“ Natürlich gibt es auch in der Stillzeit noch Lebensmittel, die die Mutter meiden sollte, aber das ist für Katja verglichen mit den Beschränkungen während der Schwangerschaft ein Kinderspiel.

Weinglas und Platte mit edlem Fischsalat

Endlich darf wieder (halbwegs) normal gegessen werden!

Was länger braucht

Die Post-Schwangerschaftsphase bringt auf der anderen Seite auch ihre eigenen Herausforderungen mit sich. Abgesehen davon, dass Mami anfangs nichts tragen sollte, um den Rücken und das Becken zu schonen („Die Kleine trage ich natürlich trotzdem, ich kann nicht anders. Aber nur kurz.“), stellt sie vor allem fest, dass sie kurz nach der relativ schweißarmen Schwangerschaft wieder richtig zu schwitzen angefangen hat. „Das bedeutet, mindestens drei Stillhemden pro Nacht durchzuschwitzen. Nicht schön. Meine Hebamme sagt, das sei völlig normal.“

Was reimt sich auf schwitzen? Nicht sitzen. „Zumindest nicht lange.“ Es mag nicht nach viel klingen, aber „wenn man etwas nicht kann, merkt man erst immer, wie wichtig das für das ganz normale Leben ist.“ Die junge Mutter nimmt es mit Gelassenheit und gibt guten Rat weiter: „Wenn es Euch interessiert, hat die wunderbare Jana auf ihrem Hebammenblog hilfreiche Tipps, wie sich dieser Zustand verbessern oder sogar beheben lässt.“

Doch die größte Umstellung kurz nach der Schwangerschaft ist noch immer die, die der Hormonhaushalt durchmacht. „Die merke ich nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Ich könnte lachen, weinen, tue das oft, beides auch gleichzeitig. Ich bin so glücklich über meine Kinder, so besorgt um sie, so ängstlich, mutig, froh, betrübt. Alles rührt mich an; das Gefühlskarussell dreht sich.“ Sie sieht die Angelegenheit jedoch wie immer positiv: „Das ist nicht nur normal, sondern auch richtig so: Wieder bin ich Mami geworden, wieder fühle ich als Mami. Und das ist letztendlich genau das, was ich sein will.“

 

© iStock.com / marcelhozawa; inarik; BrittaKokemor