Was tun bei einer Matheschwäche?

Ihr Kind kommt im Matheunterricht nicht gut mit und bringt regelmäßig schlechte Noten mit nach Hause? Das ist auf Dauer problematisch, denn Mathematik ist ein Vorrückungsfach und mangelhafte bis ungenügende Zensuren können auf Dauer zum Sitzenbleiben führen und den Schüler weit zurückwerfen. Viele Eltern suchen deshalb verzweifelt nach einer Ursache und konfrontieren die Kinder nicht selten mit schweren Vorwürfen. In der Tat gibt es viele Kinder, die schlichtweg zu faul zum Lernen sind oder keine Lust empfinden, im Unterricht aufzupassen. Lernanreize sorgen hier oft für Abhilfe, beispielsweise in Form einer Extrabelohnung für gute Noten. Solange die Ursache nicht eindeutig geklärt ist, sollten die Eltern jedoch vor einer Bestrafung absehen, denn in vielen Fällen können die Kinder nichts für die schlechten Leistungen. So wie es Kinder mit einer Leserechtschreibschwäche gibt, gibt es auch Schüler, die an einer Matheschwäche leiden. Deshalb ist es wichtig, die exakten Ursachen mithilfe eines Experten abzuklären. Ein Test gibt Aufschluss darüber, ob es sich tatsächlich um eine Matheschwäche handelt oder nicht. Ganz egal, was die Ursachen für die schlechten Leistungen sind, die Nachhilfe in Mathe bringt in den meisten Fällen sehr viel, denn sie setzt genau da an, wo es hapert und bietet eine individuelle Hilfe bei Lernproblemen aller Art.

Leidet mein Kind an Dyskalkulie?

Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, denn die Dyskalkulie ist eine Schwäche mit vielfältigen Ausdrucksformen. Matheschwäche, auch Dyskalkulie genannt, äußert sich auf unterschiedlichste Weise. Es gibt Menschen, die Probleme mit der Verarbeitung der Zahlen, mit dem Rechnen an sich oder lediglich mit der Arithmetik haben. Manche fühlen sich außerstande, Minus-Aufgaben korrekt zu lösen, anderen wiederum bereitet die Multiplikation Probleme und wieder andere besitzen kein Gefühl für die Gesetzmäßigkeiten der Geometrie. Es gibt Schüler, die die Zahlen nicht mit dem richtigen Zahlwort verknüpfen, und solche, denen ein Mengenverständnis fehlt. Häufig fallen die betroffenen Schüler auf, weil sie auch noch in fortgeschrittener Stufe zum Zählen die Finger benutzen oder Minus- und Plusaufgaben nicht automatisch erfassen. Kinder mit Dyskalkulie müssen sich außerdem sehr viel intensiver konzentrieren als ihre Mitschüler ohne Matheschwäche. Die Ursachen für die Matheschwäche sind noch nicht ausreichend erforscht. Es ist auf jeden Fall sicher, dass die Gene hier mitunter eine Rolle spielen und dass sich diese Veranlagung unter Umständen auch vererbt. Die Ausprägung lässt sich positiv beeinflussen, beispielsweise durch eine ruhige Lernumgebung.

Andere Faktoren ausschließen

Manchmal sind auch schlichtweg Sehbeschwerden dafür verantwortlich, wenn das Kind in der Schule nicht mitkommt. Wenn es das Geschriebene an der Tafel nicht lesen kann, bleibt der Lerneffekt während des Unterrichts aus. Auch Schlafmangel mindert die Aufnahmefähigkeit in der Schule. Deshalb ist es wichtig, dass die Kinder rechtzeitig zu Bett gehen, um am nächsten Tag frisch und ausgeruht zu lernen. Auch eine schlechte Ernährung trägt dazu bei, dass sich der betreffende Schüler schlechter konzentriert. Eine ausgewogene Zusammensetzung der Nährstoffe mit hochwertigen Aminosäuren, gesunden Fetten und gut verfügbaren Kohlenhydraten wirkt manchmal schon Wunder. Wichtig ist auch eine ausreichende Versorgung mit Eisen, wie es in besonders hochwertiger Form in tierischen Lebensmitteln vorkommt. Ein weiterer Faktor, der den Lernerfolg negativ beeinflusst, ist Stress. Probleme in der Familie, aber auch zu viel Leistungsdruck führen nicht selten zu einem Burnout und infolgedessen zu geminderter Konzentrations- und Lernfähigkeit