Ein erstes Kind ist immer ein Sprung ins kalte Wasser. So sehr man sich auch einliest, andere Mamis löchert – den ganz eigenen Rhythmus findet man erst, wenn das Baby da ist. Kein Baby gleicht dem anderen. Vergleiche ziehen macht wenig Sinn. Vorbereiten kann man sich daher auch nur bedingt. Die eigene Einstellung und die Vorstellung wie die Erziehung im Groben auszusehen hat, ist dafür aber um so wichtiger.

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Liebe und Zeit sind die Grundbausteine einer guten Erziehung

Sieh zu und lerne!

Viele werdenden Mamis haben schon Freunde oder Familienmitglieder mit Kindern. Es ist daher interessant, deren Erziehungsmethoden zu beobachten und zu sehen, ob diese Früchte tragen. Als Nicht-Eltern ist es jedoch immer schwierig, Ratschläge zu erteilen oder womöglich sogar noch einzugreifen. Als Aussenstehender hat man gleichzeitig dennoch manchmal den nötigen Abstand, um zu urteilen und sich gedankliche Spickzettel für  die eigenen Erziehungsmethoden zu machen. Da aber nicht alle Kinder gleich sind und auch die Eltern unterschiedliche Charaktäre besitzen, kann man sich natürliche nicht alles abschauen. Es gibt jedoch Familien, die zu beneiden sind. Die Kinder sind ausgeglichen, sozial und zufrieden und genau diesen möchte man gerne nacheifern. Gibt es hier ein Geheimrezept? Ist ein artiges Kind immer auf die perfekte Erziehung zuhause zurückzuführen?

Glückliche Kinder

Ein Kind soll nicht perfekt, sondern vorallem glücklich sein. Ein Kind kann nicht immer funktionieren wie wir  Eltern das gerne hätten. Es sind immerhin Kinder. Die dürfen am Tisch wackeln, reden und auch mal Quatsch machen. Zur Grundausstattung einer jeden Erziehung sollten jedoch Respekt gegenüber anderen Mitmenschen und Tieren gehören. Auch Gewalt sollte frühzeitig unterbunden werden. Ein Kind kopiert viel und sieht uns Eltern als Vorbilder. Das heisst, ich muss versuchen dem Kind Grundwerte vorzuleben, die ich auch von ihm einmal erwarte. Es muss einen Grund geben, warum manche Kinder nach Tieren treten, sie absichtlich quälen, andere Kinder piesacken und verprügeln und andere wiederum vor Mitleid vergehen. Vielleicht ist Tierliebe oder Nächstenliebe auch genetisch bedingt – das sollte jedoch keine Ausrede sein, dem Kind solche Dinge durchgehen zu lassen.

Ein Kind wird allerdings nicht alleine von uns Eltern erzogen. Die möglichen Geschwister, die Großeltern, die Kindergärtner und auch die anderen Kinder tragen einen großen Teil zur Erziehung bei. Unsere Aufgabe ist es, zu beobachten und gegebenfalls einzugreifen. Wir können unser Kind nicht nach unseren Vorstellungen formen und kleine Mini-Ichs programmieren. Jeder Mensch ist ein Individum und wir Eltern können diesen Menschen nur begleiten, unsere Grundwerte vermitteln und ihn anständig erziehen. Das Resultat bleibt dann spannend. Als Eltern hofft  man natürlich, einmal stolz auf sein Kind sein zu können. Keiner möchte gern ein Kind haben, über das die anderen den Kopf schütteln.

Unterschiedliche Erziehungsmethoden

Es gibt viele Erziehungsmethoden und auch manche Familien, die gar nicht erziehen, es auf die antiautoritäre Methode versuchen oder schlichtweg überfordert sind. Bewiesen ist jedoch, dass Kinder unbedingt Regeln brauchen und überfordert damit sind, alles alleine entscheiden zu müssen. Doch Eltern, die eine gewisse Kindererziehung verfolgen, sind sich sicherlich bewusst, was sie tun und haben sich ausreichend informiert. Vorrangig sollte immer die Liebe, die Fürsorge und genügend Zeit sein. Vernachlässigte Kinder reagieren meist mit Trotz, Neid und Aggressivität. Verbringt man als Eltern auch kaum Zeit mit seinem Kind und schickt das Kind schon sehr früh in Tagesstätten oder ähnliche Betreuungsstätten, hat man natürlich nicht viel Einfluss auf sein Kind. Die Erziehung übernimmt dann größtenteils eine dritte Person, welche für mehrere Kinder gleichzeitig zuständig ist.

Oftmals erzieht man sein Kind aus dem Bauch heraus, beobachtet andere Familien und spricht mit seinem Partner. Es gibt heute unzählige Bücher und auch Anlaufstellen, sollte mal etwas aus dem Ruder laufen. Schön wäre es, wenn alle Kinder eine ordentliche Erziehung, Verständnis, Nähe und Zeit erfahren dürfen.

Bild: privat