Ein Hund in der Familie kann eine Bereicherung und ein treuer Gefährte für Kind und Eltern sein. Allerdings bedeutet das auch zusätzliche Verantwortung, daher sollte, bevor ein eigener Hund angeschafft wird, einiges beachtet werden. Denn nicht jede Rasse versteht sich richtig gut mit kleinen Kindern und auch die Erziehung des neuen vierbeinigen Familienmitglieds braucht besondere Aufmerksamkeit. Wir haben uns für euch schlau gemacht.
Hunde fördern die Entwicklung
„Mama, ich will einen Hund!“ – früher oder später hört man diesen Satz garantiert von seinen Sprösslingen. Doch was spricht eigentlich dagegen? Hunde können enorm positive Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern haben, das wurde bereits in zahlreichen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen. Das Institut für Psychologie an der Uni Bonn hat beispielsweise belegt, dass ein Hund Einfluss auf die Entwicklung von schulrelevanten Fähigkeiten nimmt. Kinder mit einem Vierbeiner als Haustier haben besonders hohe Kompetenzen zur Entwicklung sozialer Beziehungen und entwickeln sich laut der Studie oft in ihrer ganzen Persönlichkeit positiver. Sie sind aktiver, leiden weniger unter Einsamkeit und übernehmen mehr Verantwortung. Bei den vielen positiven Auswirkungen des Vierbeiners auf den Menschen überrascht es kaum, dass sich gerade Familien für Hunde als Haustiere entscheiden: Gut drei Viertel der 5,5 Millionen Hunde in Deutschland leben in Familien mit Kind! Allerdings ist die Anschaffung eines Hundes nichts, was man unüberlegt tun sollte. Denn gerade wenn Kinder mit im Spiel sind, ist neben den Faktoren Zeit und Geld natürlich auch die Verantwortung und Erziehung gegenüber dem Hund besonders groß.
Die richtige Rasse
Ein wesentlicher Teil dieser Überlegung ist die Auswahl der geeigneten Rasse. Jede einzelne Hunderasse hat ihre eigenen Eigenschaften und Anforderungen, und manche sind teils mehr, teils weniger für Familien mit Kinder geeignet. Im Allgemeinen sollten Familienhunde in erster Linie gutmütig und nervenstark sein, um sich auch bei viel Hektik nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und gerade kleineren Kindern auch mal eine grobe Berührung verzeihen können. Zu empfehlen sind vor allem sanfte, gelassene Rassen wie der Berner Sennenhund, der trotz seiner Größe in der Regel ein sehr ruhiges Gemüt hat. Gesellschaftshunde wie der Cavalier King Charles Spaniel und auch typische „Schoßhunde“ wie der Mops sind zwar sehr lebendig, aber ebenfalls gut geeignet. Eine gute Übersicht, welche weiteren Rassen noch als besonders kinderfreundlich gelten, findet ihr hier.
Erziehung – wichtiger denn je
Doch ob ein Hund mit seiner Rolle als Familientier glücklich wird, hat nicht nur etwas mit seinen Genen, sondern auch mit seinen Menschen zu tun. Für ein harmonisches Zusammenleben müssen die Eltern zuständig sein: sie tragen die Verantwortung und übernehmen die Erziehung des Hundes – nicht die Kinder! Das bedeutet, dem Hund muss schon vom ersten Tag an klar gemacht werden, dass jeder Versuch, das Kind anzuknurren oder gar zu schnappen, absolut verboten ist. Natürlich können Kinder mit dem Hund ein paar Tricks wie „Pfötchen geben“ üben, doch grundlegende Erziehungsregeln müssen die Eltern übernehmen, um Verletzungen bei den Kleinen zu vermeiden. Auch die Kinds wiederum müssen lernen, dass sie beispielsweise im Hundekorb nichts zu suchen haben und sie den Hund nicht selber daran hindern dürfen, etwas Verbotenes zu machen. Wer selbst wenig Erfahrung mit der Erziehung von Hunden hat oder sich in manchen Situationen vielleicht überfordert fühlt, sollte sich mit seinem vierbeinigen Familienmitglied an eine Hundeschule wenden. Das ist besonders wichtig, wenn der Hund auch viel Umgang mit kleinen Kindern hat und schnell mal ängstlich oder aggressiv reagiert. Doch auch bei der Auswahl der geeigneten Hundeschule gibt es Unterschiede: ein guter Hundetrainer sollte sich mit der Psychologie des Hundes auskennen und Probleme nicht nur auf dem Hundeplatz behandeln, sondern auch gezielt vor Ort, also beispielsweise dem eigenen Zuhause, angehen. Eine mobile Hundeschule, die auch ein Training in den eigenen vier Wänden anbietet, ist daher ideal, um eurem Freund auf vier Pfoten auch im Umfeld der Familie die richtigen Verhaltensweisen beizubringen. Die Hundeschule Bliss aus Berlin bietet beispielsweise einen solchen Rundum-Service an.
Letztendlich ist es wichtig, sich der Verantwortung, die man mit der Anschaffung eines Hundes auf sich nimmt, bewusst zu machen. Denn egal um welche Rasse es sich handelt oder welche Erziehung der kleine Racker genießt, bei falscher Haltung und zu wenig Aufmerksamkeit kann jeder Hund aggressiv werden. Wenn ihr euch allerdings darüber im Klaren seid, spricht nichts gegen die Anschaffung eines Hundes und ihr könnt euch sicher sein, einen liebenswerten Gefährten zu haben, der eure Familie in jedem Fall bereichern wird.
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