Was tun bei einer Matheschwäche?
Leidet mein Kind an Dyskalkulie?
Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, denn die Dyskalkulie ist eine Schwäche mit vielfältigen Ausdrucksformen. Matheschwäche, auch Dyskalkulie genannt, äußert sich auf unterschiedlichste Weise. Es gibt Menschen, die Probleme mit der Verarbeitung der Zahlen, mit dem Rechnen an sich oder lediglich mit der Arithmetik haben. Manche fühlen sich außerstande, Minus-Aufgaben korrekt zu lösen, anderen wiederum bereitet die Multiplikation Probleme und wieder andere besitzen kein Gefühl für die Gesetzmäßigkeiten der Geometrie. Es gibt Schüler, die die Zahlen nicht mit dem richtigen Zahlwort verknüpfen, und solche, denen ein Mengenverständnis fehlt. Häufig fallen die betroffenen Schüler auf, weil sie auch noch in fortgeschrittener Stufe zum Zählen die Finger benutzen oder Minus- und Plusaufgaben nicht automatisch erfassen. Kinder mit Dyskalkulie müssen sich außerdem sehr viel intensiver konzentrieren als ihre Mitschüler ohne Matheschwäche. Die Ursachen für die Matheschwäche sind noch nicht ausreichend erforscht. Es ist auf jeden Fall sicher, dass die Gene hier mitunter eine Rolle spielen und dass sich diese Veranlagung unter Umständen auch vererbt. Die Ausprägung lässt sich positiv beeinflussen, beispielsweise durch eine ruhige Lernumgebung.
Andere Faktoren ausschließen
Manchmal sind auch schlichtweg Sehbeschwerden dafür verantwortlich, wenn das Kind in der Schule nicht mitkommt. Wenn es das Geschriebene an der Tafel nicht lesen kann, bleibt der Lerneffekt während des Unterrichts aus. Auch Schlafmangel mindert die Aufnahmefähigkeit in der Schule. Deshalb ist es wichtig, dass die Kinder rechtzeitig zu Bett gehen, um am nächsten Tag frisch und ausgeruht zu lernen. Auch eine schlechte Ernährung trägt dazu bei, dass sich der betreffende Schüler schlechter konzentriert. Eine ausgewogene Zusammensetzung der Nährstoffe mit hochwertigen Aminosäuren, gesunden Fetten und gut verfügbaren Kohlenhydraten wirkt manchmal schon Wunder. Wichtig ist auch eine ausreichende Versorgung mit Eisen, wie es in besonders hochwertiger Form in tierischen Lebensmitteln vorkommt. Ein weiterer Faktor, der den Lernerfolg negativ beeinflusst, ist Stress. Probleme in der Familie, aber auch zu viel Leistungsdruck führen nicht selten zu einem Burnout und infolgedessen zu geminderter Konzentrations- und Lernfähigkeit