Hochzeitsfotograf oder doch lieber ein Hochzeitsvideo? Über diese Frage zerbrechen sich viele Brautpaare den Kopf. Denn schließlich sollen die Erinnerungen an den schönsten Tag des Lebens so gut wie möglich festgehalten werden. Klar ist, dass ein bewegtes Bild – in Abstimmung mit Ton und Schnitt – die vielen bewegenden Momente einer Hochzeit in ihrer Intensität noch viel besser erfassen kann als ein statisches Foto. Wir haben mit dem professionellen Hochzeitsfilmer Florian Mallasch über das Thema Hochzeitsvideos und wie diese ein Erfolg werden, gesprochen.
Der Vorteil gegenüber Fotos
Einen Fotografen zu engagieren gehört schon längst zum Standard einer Hochzeit. Immer mehr Brautpaare entdecken jedoch auch die Vorteile des Films für sich und möchten die Zeremonie daher durch bewegte Bilder einfangen. Auch Florian Mallasch, der seit 2010 schon einige Eheschließungen filmisch begleitet hat, sieht im Video viele Vorzüge, die Fotos aufgrund ihrer begrenzten Wiedergabemöglichkeit nicht leisten können: „Einen Film spielt man ab, wenn man sich erinnern möchte. Bei einem Film wird man an die Details wie den Tonfall, die Mimik oder die genaue Wortwahl erinnert. Man kann den Moment noch mal erleben.“ Gerade wegen der vielen bewegenden und auch lustigen Momente, die auf einer Trauung stattfinden – das kann beispielsweise eine emotionale Rede oder auch ein witziges Spiel sein –, wäre es schlichtweg schade, diese nicht für die Ewigkeit festzuhalten. Denn „immerhin stecken viele Gedankengänge und Stunden an Vorbereitungen in einer Hochzeit“.
Der Kameramann: Profi oder Gast?
Gerade vom finanziellen Aspekt her ist es natürlich das Einfachste, einen Gast um die filmischen Aufnahmen zu bitten. Allerdings solltet ihr dabei drei Dinge bedenken:
- Der Kameramann kann nicht wie die übrigen Gäste an der Feier teilnehmen.
- Es besteht die Gefahr unprofessioneller, laienhafter Aufnahmen.
- Er wird unter Umständen öfters abgelenkt sein, weil er mit den Gästen befreundet ist.
Im Gegensatz dazu hat das Engagieren eines qualifizierten Filmers viele Vorteile:
- Er bringt professionelles Equipment wie etwa ein Stativ und Lichtwände mit.
- Er kann seine Expertise gezielt einsetzen, um ein optimales Ergebnis zu erreichen.
- Ein kompetenter Kameramann besitzt ein besseres Gespür für interessante filmenswerte Szenen und die beste Perspektive als ein Laie.
- Er wird sich im Vorfeld über den Ablauf der Zeremonie erkundigen, um immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
- Er verwendet ein hochwertiges Audio-Equipment, das für gute O-Töne sorgt. So greift Florian Mallasch beispielsweise auf Ansteckmikros zurück, die eine gute Tonwiedergabe ohne lästige Nebengeräusche gewährleisten
Wie solch ein professionell produzierter gelungener Hochzeitsfilm aussehen kann, davon könnt ihr euch auch auf der Website von Florian Mallasch überzeugen.
Die Anzahl der Kameras – für ein optimales Ergebnis
Zwar bedeuten mehrere Kameras auch mehr Kosten, allerdings spielen sich gerade auf einem Event wie einer Hochzeit so viele Ereignisse gleichzeitig ab, dass es selbst für einen Profi oft schwer ist, die richtigen Prioritäten bei der Szenenauswahl zu setzen. Das Ergebnis sind schlimmstenfalls übermäßig lange Kameraeinstellungen auf einer Szene, die auf den Betrachter eintönig und langweilig wirken. Es kann aber auch das andere Extrem der Fall sein: Häufige Standortwechsel, die das Verpassen wichtiger Momente zur Folgen haben können (Quelle). Auch Florian Mallasch filmt auf Hochzeiten zusammen mit seiner Verlobten, die er eigens dafür angelernt hat, prinzipiell nur mit zwei Kameras: „Seit zwei Jahren filme ich auf Hochzeiten nur zu zweit. So werden die Filme durch die zwei Perspektiven qualitativ hochwertiger. Und eine Frau hat manchmal einen anderen Blick auf Dinge. So wird der Film ausgewogener.“
Skurrile Momente verewigt
Dass es sich nicht nur wegen der emotionalen Momente lohnt, eine Hochzeit auf Video zu bannen, sondern gerade auch wegen der vielen lustigen ungeplanten Pannen, die gerade auf solch formellen Anlässen passieren können, zeigt auch dieses witzige Ereignis, das der Hochzeitsfilmer bei einer Trauung miterleben durfte: „Ein Brautpaar hat sich für den Hochzeitstanz viel Mühe gemacht und eine spezielle Choreographie einstudiert. Dabei sollte der Bräutigam die Braut zum Finale vorne überbeugen. Das Kleid der Braut war aber deutlich größer und schwerer, als bei der Probe mit Alltagsklamotten. So passierte es, dass das Brautpaar bei der Aktion zusammen nach vorne gefallen ist und am Ende des Hochzeitstanzes auf dem Boden lag. Solche Momente bleiben einfach unvergessen.“
Hier zeigt sich: solche besonderen und ungewöhnlichen Augenblicke können nur durch das Medium Film ihre volle Wirkungskraft entfalten und immer wieder aufs Neue durchlebt werden.
Bilder: © www.anstoetz-photodesign.de