Ob das Brautkleid, die Tauben oder die festliche Tischdecke: Viele Hochzeiten werden als Traum in Weiß gestaltet. Dass dem nicht so sein muss, zeigt Christian Biemanns Reportage einer herbstlichen Landhochzeit, bei der weiße und bunte Elemente zu einem harmonischen Gesamtbild kombiniert werden. Seht selbst, wie das die Zeremonie auch nicht ganz in Weiß zur Traumhochzeit wird.
Traditionen im Wandel der Zeit: Aus weiß mach bunt
Vor allem für das Brautkleid gilt allen voran in westlichen Ländern Weiß als traditionelle Farbe. Dieser Brauch wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts von den Fürstenhöfen etabliert und setzte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch im bürgerlichen Volk durch. Weiß galt zu dieser Zeit als Farbe der Reinheit, somit für sexuelle Unberührtheit, und symbolisierte den letzten Tag der Braut in Jungfräulichkeit – wie auch der Schleier, der der Braut nach der Eheschließung abgenommen wird.
Heute jedoch wird die Jungfräulichkeit einer Frau nur noch in seltenen Fällen erst in der Hochzeitsnacht beendet, sodass das weiße Brautkleid an seinem symbolischen Wert verloren hat. Daher ist das wohl wichtigste Kleide im Leben einer Frau heute in zahlreichen Farben und Formen erhältlich.
Mut zur Veränderung, Mut zur Farbe
Sich gegen die altbewährte Tradition zu stellen bedarf trotzdem Mut – nämlich Mut zur Farbe. Und genau diesen bewies Babsi bei ihrer Landhochzeit mit ihrem Ehemann Thommy in ihrem Kleid in edlem Gold. Fotograf Christian Biemann durfte die beiden an ihrem schönsten Tag im Leben begleiten. Seine Reportage, die wir auf seinem Blog Infinte Moments gefunden haben, zeigt, wie Babsi und Thommy ihre Hochzeit mit einer individuellen Farbwahl nicht gemäß den Traditionen, sondern ganz nach ihrem persönlichen Geschmack und der Farbpalette einer Landhochzeit gestaltet haben.
[su_box title=“Christian Biemann“ style=“soft“ box_color=“#e5a1a4″] Hochzeitsfotograf Christian Biemann ist in der Nähe von Linz in Österreich beheimatet. Seine Leidenschaft zur Fotografie entwickelte sich mit dem Reisen in fremde Länder. Neben der Landschaftsfotografie begann er frühMenschen zu portraitieren. Dabei hat er den Reportagestil als wunderbare Möglichkeit entdeckt, flüchtige Momente zu einzigartigen Geschichten auszubauen. Zu einem dieser ganz besonderen Momente im Leben gehört die Hochzeit zweier Menschen. Christian möchte von diesem unvergesslichen Tag mit seinen Bildern eine Geschichte erzählen. Nähere Infos sowie sein gesamtes Portfolio findet ihr auf seiner Website Infinite Moments.[/su_box]
Die Farben einer Landhochzeit
Zu einer rustikalen Hochzeit auf einer Alm oder in einem traditionellen Landhaus passen vor allem natürliche Farben, die so auch in der Natur zu finden sind.
Die Basis bilden Erdtöne von Braun bis Ocker. Hierzu zählt auch der Goldton von Babsis Brautkleid. Für glänzende Highlights sorgen Accessoires in Gold oder Kupfer – wie auch Babsis Haarschmuck.
[su_carousel source=“media: 3996,3997,3998,3999,4000,4001,4002″ width=“849″ height=“565″ items=“1″ title=“no“] Auch steinige Nuancen von Anthrazit bis zu weichem Grau passen gut in die farbliche Gestaltung einer rustikalen Hochzeit. Diese haben Babsi und Thommy für die Tischsets gewählt. Denn eine großflächige Tischdecke ist auf dem wunderschönen Holztisch nicht nötig – der muss auf keinen Fall unter schweren Stoffbahnen versteckt werden!
Wiesen und Wälder spiegeln sich in den grünen Gläsern, sowie den Tischarrangements aus Wiesenblumen wieder.
Die Zeremonie wird nicht durch ein weißes Brautkleid oder eine weiße Dekoration zur Traumhochzeit, sondern durch die Gestaltung ganz nach eurem Geschmack. Seid also mutig und folgt nicht starr festgefahrenen Traditionen. Denn ab und an kann denen ein Update in die Gegenwart nicht schaden.
Wir bedanken uns bei Christian für die wunderschönen Bilder von der herbstlichen Hochzeit von Babsi und Thommy.
Bilder: Bild 1 (c) iStock / Indiraswork, alle anderen Bilder: (c) Christian Biemann