Pilates

Pilates gilt als sanfte Trainingsmethode, um Körper und Geist im Einklang zu bringen. Erfunden wurde diese Sportart von Joseph H. Pilates und derzeit gibt es recht viele Trainer, deren Kurse man im Fitnessstudio belegen kann oder die auch Kurse über Krankenkassen bieten. Bei Pilates geht es darum, dass die Muskeln und Muskelpartien entspannt und gedehnt werden.

Warum macht man Pilates?

Pilates ist ideal, um größer, aufrechter und schlanker durchs Leben gehen zu können, dabei aber auch immer schön gelassen zu sein. Dadurch dass das Training sich vor allem auf die Tiefenmuskulatur im Becken und in der Taille konzentriert, wie auch auf den Schulterbereich, verbessert sich die gesamte Körperhaltung und auch die Beweglichkeit. Vor allem bringt man den Körper in Bewegung, ohne dabei die Muskeln und das Gewebe zu belasten.

Mit Pilates kann man wunderbar abnehmen und dabei auch den gesamten Körper straffen. Die Muskeln werden schlank und fest, weil man sich bei diesem Sport viel dehnt. Und doch braucht man nicht mit Gewichten zu arbeiten, um eine bessere Figur zu machen. Wer regelmäßig Pilates durchführt, wird sich über die schlanke Figur nicht mehr beschweren müssen. Sofern man natürlich auch gesund isst und nicht mit den Süßigkeiten übertreibt.

Pilates wirkt gut auf die Gesundheit, denn zum einen ist man gedehnter und somit auch beweglicher. Zum anderen stärkt man seine Wirbelsäule und das Hohlkreuz wird vermieden. Man bewegt sich anmutiger, was nicht nur den Frauen gut steht. Ganz wichtig ist, dass Pilates vor vielen Krankheiten bewahren kann, die wegen Stress entstehen. Denn mit Pilates kann man absolut leicht und gut entspannen. Körper und Geist werden regeneriert, während man sich dem Training zuwendet. Weiterhin muss erwähnt werden, dass der Beckenboden gestärkt werden kann, was vor allem nach einer Geburt von Vorteil ist oder aber bei älteren Frauen, wo das Muskelgewebe dort ein wenig erschlafft. Durch das Training wird das Muskelgewebe im Beckenboden besser durchblutet und gekräftigt.  Man sagt auch gerne Powerhaus zu der Stärkung von Rücken, Beckenboden und Bauch.

Wer hat Pilates erfunden und welche Stars widmen sich diesem Training?

Joseph H. Pilates hat Pilates entdeckt. Er wurde 1880 in Mönchengladbach geboren und interessierte sich schon als Kind für fernöstliche Trainingsmethoden und war im Alter von 14 Jahren ein gut gebuchtes Modell für Anatomietafeln.  1912 baute er im Krieg aus Bettfedern Trainingsgeräte für die verletzten Soldaten. In den 30er Jahren begann er seine Methode zu dokumentieren, natürlich mit seinen Erfolgen. Zusammen mit seiner Frau gründete er ein Trainingsstudio, welches von Schauspielern, Tänzern und Leistungssportlern besucht wurden. Pilates pflegte zu sagen, nach 10 Stunden Training fühlt man den Unterschied, nach 20 Stunden sieht man ihn und nach 30 Stunden hat man einen neuen Körper. Er forderte dass Trainer und Ärzte zu Vorbildern werden  und dass man kein Geld in Turngeräte verschwenden sollte, sondern davon lieber Lehrer für Pilates ausbilden sollte. Es sollte um die natürliche Gesundheit gehen, wo eine Balance von geistiger und körperlicher Gesundheit vorliegt. Im Jahre 1967 starb Pilates leider bei dem Versuch, ein Feuer zu löschen, welches in seinem Studio ausbrach. Somit hat er verpasst, wie beliebt sein Training bei den Stars aus Hollywood wurde und das viele Personal Trainer der Stars sich nur zu gerne mit Pilates beschäftigen.

Gerade weibliche Stars bauen auf Pilates und zeigen auf dem roten Teppich und natürlich vor der Kamera, ihren gut trainierten Körper. Miley Cyrus gehört dazu, ebenso wie Gwyneth Paltrow, Cameron Diaz und auch Vanessa Hudgens. Madonna hat sich zu Pilates bekannt, ebenso auch Kate Winslet und Megan Fox. Sandra Bullock zeigt zu gerne einen straffen und jungen Körper, obwohl sie schon älter ist. Kate Hudson soll 3 Mal in der Woche trainieren und auch ein prominenter Mann steht zu seinem Training und das wäre Hugh Grant.

Unterschiede zu Yoga

Viele Menschen fragen sich, worin der Unterschied bei Pilates und Yoga liegt. Dies ist recht leicht zu erklären. Yoga ist mehrere tausend Jahre alt und stammt aus Indien. Bei Yoga geht es darum, das Körperliche, mit der Atemtechnik und Meditation zu kombinieren. Geist und Körper sollen vereint werden, Giftstoffe aus dem Körper geleitet werden. Yoga hat oft einen spirituellen Aspekt. Dieser ist bei Pilates überhaupt nicht zu finden. Pilates gehört zu den Erfindungen der Neuzeit und soll die Muskulatur stärken, was zu einer besseren Haltung verhilft. Auch die Atmung ist anders, denn beim Yoga atmet man überwiegend mit der Nase. Beim Pilates wird durch die Nase eingeatmet und durch den Mund ausgeatmet.

Was braucht man alles für den Pilates Sport?

Im Grunde reichen eine Gymnastikmatte, die bequeme Trainingskleidung und ein Raum mit offenem Fenster aus.  Wer in einem Studio trainiert, bekommt von dem Trainer noch verschiedenste Materialien geboten, wie Ball, Bänder, Ringe. Aber diese Übungen muss man wirklich beherrschen, bevor man sie zu Hause durchführen sollte. Die meisten Anfänger Videos setzen nur auf Matte und Kleidung und schon kann es losgehen.

Pilates Vorlagen

Es gibt auf dem deutschen Markt sehr viele Vorlagen, um Pilates auch außerhalb eines Studios und ohne einen Trainer erlernen zu können. Das große Pilates Buch mit DVD von Michaela Bimbi-Dresp ist sehr beliebt, ebenso aber auch das Buch für Pilates 50 Plus von Alan Herdman und Gil Paul. Die SimpleFit Methode Pilates mit Trainingsbuch und DVD ist für unter 10 Euro auch ein sehr begehrtes Buch. Wer mit Kindern trainieren will, bekommt das Buch von Anne-Katrin Müller: Pilates mit Kindern, welche auch sehr zu empfehlen ist. Es gibt noch viele andere Bücher, die man sich kaufen kann und mit denen man Pilates erlernen könnte.

Natürlich kann man auch Pilates DVDs kaufen, aber im Set hat man meist mehr davon.

Wer über sein Tablet oder Handy lernen möchte, bekommt auch gute Pilates Apps. Die meisten kosten ein wenig, aber dafür bekommt man auch eine gute Nachmachmöglichkeit von Pilates. Mit Apple Geräten kann man sich zum Beispiel die App „5 Minuten Pilates“ herunterladen oder aber auch „My Pilates Guru“ und  vieles mehr. Am besten liest man sich bei allen Produkten, ob nun Buch, DVD oder App die Kundenrezensionen an und kann gezielt nach den besten Bewertungen eine Vorlage für sich nutzen.

Welche Übungen gibt es und wie lange dauert die Trainingseinheit bei Pilates?

Angefangen damit, dass man die Brustkorbatmung beim Pilates ausführt, wobei die Luft in den Brustkorb strömt und nicht in den Bauch, dauert die Trainingseinheit in der Regel zwischen 15 und 30 Minuten. Die Trainierenden sollen die Übungen so lange ausführen, wie sie es für angenehm halten. Wichtig ist, dass man durch die Nase einatmet, Bauch und Beckenboden bei den Übungen angespannt sind und man durch den geöffneten Mund hörbar wieder ausatmet.  Profis schaffen es später, sich eine Stunde dem Training zuzuwenden.

Balance Übung

Eine sehr beliebte Übung ist Balance, wobei man auf den Sitzhöckern siezt, während die Beine und Füße gestreckt in die Luft gehoben werden, der Oberkörper halb nach hinten, aber gerade gebeugt ist und die Arme angewinkelt vor sich gehalten werden.  Die Steigerung dieser Übung wäre Dehnung und Balance, wo der Oberkörper fast gerade und gestreckt ist, die gestreckten Arme die gestreckten Beine und Füße halten, die noch höher in die Luft ragen.

Bauchmuskel Übung

Die Bauchmuskeln Übung für Pilates sieht so aus, dass man auf dem Rücken liegt, ohne Hohlkreuz. Ein Bein ragt gerade in die Luft, der Fuß ist gestreckt. Das andere Bein hebt sich leicht über den Boden, ebenso mit gestrecktem Fuß. Dazu hebt man den Kopf samt Nacken leicht vom Boden ab, mit an den Händen gehaltenen Händen, seitlich vom Kopf. Hier kann man die Übung noch ausdehnen, in dem man die Beine wechselt, den Kopf ablegt und wieder hebt. So, dass die Schultern ganz leicht vom Boden abheben. Eine besondere Form von Situps könnte man das Ganze auch nennen.

The Handred Übung

Eine vielleicht noch bessere Übung wäre die The Hundred Übung, bei der man ebenfalls ohne Hohlrücken auf dem Rückenliegt. Die Beine im rechten Winkel abgehoben, dazu Kopf, Nacken, Schultern hoch, die Arme neben dem Körper über den Boden abgehoben, hält man die Stellung kurz, legt sich wieder ab und könnte die Übung wiederholen, so oft man es schafft.

Eine sehr entspannende Übung ist die, dass man auf dem Rücken liegt, die Beine gerade in die Luft streckt, zwischen den Knöcheln einen Ball hält, welcher nur halb aufgepumpt ist. Die Beine wieder auf den Boden, in die Luft und immer so weiter, während man ansonsten ganz entspannt auf dem Boden liegt. Wer mehr Entspannung sucht, kann die Beine einfach gerade in der Luft halten.  Wesentlich mehr Power für den Körper bringt die Übung, in der man die Arme hinter dem Kopf verschränkt, vom Boden abhält, die Beine dann mit dem Ball immer hebt und senkt.

Seitstüz Übungen

Eine weitere Übung wäre die Stützübung. Hier legt man sich erst auf den Bauch, dann stützt man den Oberkörper auf die Unterarme, den Unterkörper auf die Füße und hält den Körper in dieser Spannung. Dies ist besonders gut für Rücken und Po.

Die Seitstütz Übungen sind sehr zu empfehlen. Man legt sich auf die Seite. Stützt den Oberkörper mit dem Unterarm ab, der Oberarm ist gerade gestreckt, der andere Arm wird gerade in die Luft gestreckt. Die Beine werden auch abgehoben und nur von den Füßen gehalten, dafür setzt man einen Fuß erst vor dem anderen, als würde man einen Schritt tun. So hält man en Körper und tut etwas Gutes für Beine und Bauch. Anfänger brauchen für diese Übung ein wenig Geduld.

Entspannender wäre eine Übung mit einem großen Gymnastikball. Man legt die Beine darauf, während man auf dem Rücken liegt, die Arme liegen seitlich ausgestreckt vom Körper. Nun bleiben Kopf, Nacken und Schulter auf der Matte, der Rest des Körpers wird angehoben und gestreckt. Mehr Power erreicht man, wenn man bei dieser Übung nun die Beine anwinkelt, sie bleiben aber auf dem Ball und der Oberkörper geht dementsprechend noch höher in die Luft.

Man könnte noch mehr Übungen aufzählen, aber wer sich dem Pilates zuwendet, wird nach und nach tolle Übungen für sich herausfinden, die man auf jeden Fall sehr gerne ausführt.

Was kostet ein Kurs im Studio oder bei der Krankenkasse?

Grundsätzlich sei erst einmal gesagt, dass ein Pilates Kurs immer bei einem qualifizierten Trainer gebucht werden sollte. Die Kosten sind sehr verschieden. Manche Krankenkassen bieten den Kurs kostengünstig oder sogar kostenlos an. In der Regel kostet eine Stunde zwischen 10 und 14 Euro. Aber natürlich können die Preise auch höher ausfallen, was eben ganz auf dem Anbieter ankommt. Schwangere zum Beispiel können einen sehr kostengünstigen Kurs belegen, der spezielle Übungen für die schwangere Dame beinhaltet.  Bei einem Personal Trainer kann man leicht bis zu 50 Euro zahlen oder sogar noch mehr und hat aber dafür den Trainer ganz für sich alleine und lernt viel ausführlicher, wie Pilates anzuwenden ist.

Wann kann und darf man Pilates ausüben?

Schon Kinder dürfen Pilates ausüben und im Grunde gibt es so viele verschiedene Übungen, so dass man kurz nach einem Kaiserschnitt Pilates machen darf oder auch kurz nach einer normalen Geburt. Dieses sollte aber nicht zu Hause im Wohnzimmer erfolgen, sondern in einem Kurs und nur mit Absprache des Arztes. Bei jeder Frau heilt der Kaiserschnitt anders, das gleiche gilt für den Dammschnitt und darauf muss bei den Übungen natürlich Rücksicht genommen werden.

Pilates wird oft als besonders erholsam nach einer Bandscheiben OP oder nach Brustkrebs angesehen. Aber auch hier, muss erst der Arzt um Erlaubnis gefragt werden. Dies gilt auch in der Schwangerschaft, nach einem Hexenschuss und bei anderen Krankheiten.

Pilates kann von Jedermann ausgeübt werden

Kaum ein Sport kann von Anfängern, Könnern und Profis mit viel Freude ausgeführt werden. Kinder werden leichte Übungen ebenso lieben wie die Eltern oder gar die Großeltern. Wer Lust auf Pilates hat, kann sich diesem Sport auch widmen und wird Gutes für seinen Körper tun. Sollte  man bestimmte Krankheiten haben, sollte man einmal kurz zum Arzt und um Erlaubnis fragen.

Fazit

Pilates ist  ein wunderbarer Sport, der sogar von Kindern und Senioren durchgeführt werden kann. Der Körper wird geschont und doch gestärkt. Pilates kann bei vielen Krankheiten eine wunderbare Hilfe bieten und wird auf Dauer den Rücken stärken. Weiterhin können die Übenden das Bindegewebe massiv straffen und den Körper schön schlank halten. In der Tat kann man ich eine gute Figur zulegen, wenn man ich dem Pilates zuwendet. Aber doch ist es so, dass man auch auf seine Ernährung achten sollte. Pilates kann man jeden zweiten Tag ausüben, so dass man auch Ruhephasen hat. Zu Beginn wird man froh sein, wenn man  das Training für 15 Minuten durchhält. Wird es weniger, muss man sich nicht genieren, sondern einfach im Training bleiben. Mit der Zeit schafft man es für 15-30 Minuten zu trainieren. Wird man von einem Trainer angeführt, wird dieser sehen, wann man erschöpft ist und besser eine Pause macht. Aber gerade für Anfänger werden sehr leichte Übungen gemacht, so dass man die Trainingsstunde, meist 45 Minuten, leicht bestehen kann. Wer sich auch zu Hause erst einmal leichte Übungen aussucht, schafft bestimmt auch mehr als nur 15-30 Minuten.

Diesen Sport kann man sein ganzes Leben lang durchführen und wird einen sportlichen Körper vorweisen können. Man braucht zu Beginn eigentlich nur eine Matte und Trainingskleidung. Ein Gymnastikball kann auch nicht schaden. Wer später erfahrener ist, kann sich auch noch andere Zubehörteile für den Sport kaufen.